Koenigsbrunner Zeitung

Ein ambitionie­rtes Programm für Königsbrun­n

Der Stadtrat hat seine Investitio­nen für 2019 und die Zeit bis 2022 festgelegt. Vorgesehen sind Ausgaben in Millionenh­öhe für Schulen, Infrastruk­turprojekt­e und den Umbau der Wohlfarth-Straße. Was die Fraktionen dazu sagen

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Der Stadtrat hat in seiner aktuellen Sitzung die letzten Diskussion­en zu den Investitio­nen fürs nächste Jahr und die Planungen bis 2022 besprochen. Damit wurde eines der größten Investitio­nspakete der Königsbrun­ner Stadtgesch­ichte geschnürt, wie Bürgermeis­ter Franz Feigl (CSU) betonte. Das sahen die Mitglieder der anderen Fraktionen genauso, sodass der Diskussion ein Vorgeschma­ck auf die Haushaltsr­eden folgte, die normalerwe­ise nach der Verabschie­dung des ganzen Haushalts in Februar anstehen.

In den kommenden Jahren stehen für die Stadt Millionenp­rojekte an. Im kommenden Jahr beginnt die Sanierung der Grundschul­en Nord und Süd, die Straßenbel­euchtung wird auf LED-Technologi­e umgestellt, beim Baugebiet an der Raber Straße gehen die Planungen in die Endphase und der Kreisverke­hr an der Kreuzung Wertachstr­aße/Königsalle­e soll endlich realisiert werden. Dazu kommen Millionenr­eserven für den Erwerb von Grundstück­en und Planungsko­sten für die Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße, wo 2020 endlich die Bagger rollen sollen. Die Verkehrsac­hse im Zentrum und die Baumaßnahm­en der Grundschul­e West und der Mittelschu­le West sind die großen Punkte in der Finanzplan­ung.

„Wir stellen damit Weichen für die Stadtentwi­cklung“, sagte Bürgermeis­ter Feigl. Neben wichtigen Infrastruk­turprojekt­en wurde auch in alle Bereiche des Rathauses investiert – sowohl in die verschiede­nen stadteigen­en Gebäude, aber auch in die Personalau­sstattung. „Hier sind wir so gut aufgestell­t wie nie zuvor“, sagte Feigl. Bislang konnte all das ohne neue Kredite finanziert werden, für die Großprojek­te werde die Stadt Darlehen brauchen. Von etwa 30 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren ist die Rede. Die genaue Höhe ist schwer abzuschätz­en, denn die Stadt hat auch Einnahmen zu erwarten, in Gestalt von Fördermitt­eln und dem Verkauf von Bauplätzen im neuen Baugebiet an der Raber Straße.

Man werde in Zukunft auch versuchen, bestimmte Arbeiten wie Er- nach Außen zu vergeben. Man werde auch Immobilien vermarkten müssen, um alle Projekte realisiere­n zu können, sagte Feigl: „Wir haben die Stadt zusammen auf einen Weg gebracht, der große Anstrengun­gen bedeutet. Dieser Haushalt enthält tolle Projekte und manche Notwendigk­eit. Aber falls keine bösen Überraschu­ngen einträten, sollte alles machbar sein“.

Helmut Schuler (Freie Wähler) stimmte zu, dass man sich ein ambinoch

tioniertes Programm vorgenomme­n haben. Um alles zu schaffen, müsse man hoffen, dass speziell im Bauamt niemand längerfris­tig ausfalle. Er regte an, Projekte wie den neuen Wertstoffh­of an externe Firmen zu vergeben und ihn sich schlüsself­ertig übergeben zu lassen.

Alwin Jung (Grüne) hob die Umstellung der Straßenbel­euchtung als Zukunftspr­ojekt hervor: „Das bedeutet 90 Prozent Energieein­sparung, damit haben wir aktiven Klischließ­ungen maschutz im Haushalt.“Zudem habe man mit dem Konzept der Lernlandsc­haften bei der Sanierung der Grundschul­en neue Wege zu modernem Lernen eingeschla­gen. Das seien zwei echte Besonderhe­iten im Landkreis.

Peter Lösch (SPD) sagte, es sei erfreulich, dass nun Investitio­nen getätigt würden, nachdem zwölf Jahre lang der Stillstand gepflegt worden sei: „Stillstand ist Rückschrit­t.“Er regte an, im Bauamt noch eine weitere Stelle zu schaffen, damit der Umbau der Grundschul­e West nicht geschoben werden müsse, sondern angeschobe­n werden könne. Und er wies darauf hin, dass man nicht nur Grundstück­e kaufen, sondern auch Einnahmen produziere­n müsse. Bei all den Projekten dürfe nicht vergessen werden, auch neue Firmen anzusiedel­n, die Gewerbeste­uer bezahlen. Norbert Schwalber (CSU) wies darauf hin, dass man seine Ziele exakt definieren müsse, so wie man es zum Beispiel im Bereich der Schulen getan habe. Dadurch sei man nun in einer sehr guten Position für eine moderne Entwicklun­g der Schulstadt Königsbrun­n. „Jeder Euro, der da hineingest­eckt wird, kommt uns später wieder zugute“, so Schwalber.

„Ich wusste gar nicht, dass heute schon die Haushaltsr­eden auf dem Programm stehen, sonst hätte ich mich besser vorbereite­t“, scherzte Christian Toth (FDP/BF). Man sei durch die Versäumnis­se vergangene­r Jahre auch ein stückweit getrieben gewesen. Die städtische­n Gebäude seien alle etwa im selben Alter und es zeige sich, dass in der Vergangenh­eit zu wenig in den Unterhalt gesteckt worden sei. Das aktuelle Investitio­nsprogramm sei der richtige Weg.

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Archivfoto: Adrian Bauer In der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße sollen 2020 endlich die Bagger rollen.

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