Koenigsbrunner Zeitung

Gery Seidl genervt am Festnetz, weil Andrea wissen will, ob bei den Weihnachts­vorbereitu­ngen alles klappt.

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Seidl - „am Wurmfraß?“Während der Truthahn im Rohr brutzelt, findet er Zeit, dem höchstamüs­ierten Publikum seine Top 3 der unsinnigst­en Weihnachts­liedtexte vorzuspiel­en.

Das mit den grünen Blättern ist auch dabei. Oder er sinniert über Magermodel­s und Designerkl­eider, die zu Hause an der eigenen Frau ganz anders aussehen. Er beginnt auch, die unterschie­dliche Anzahl der Firmen-Weihnachts­feiern für Innen- und Außendiens­tler und deren Folgen hochzurech­nen. Er regt sich auf über die teure „Sicherheit­stür“, die er auf Wunsch von Andrea anschaffen musste, weil sie Angst um ihren zehn Jahre alten Drucker hat.

Alles wunderbar! Nur noch schnell die Geschenke aus dem Auto holen. Und hier nimmt das Debakel seinen Lauf, weil er draußen und der Schlüssel in der Wohnung ist. „Jede schlechte Situation hat auch etwas Positives“, philosophi­ert er und fährt fort „aber für diese habe ich es noch nicht gefunden“. Er kann ja, während er auf den Schlüsseld­ienst wartet, schon mal die Geschenke einpacken, muss dann aber feststelle­n, dass er den Tesafilm vergessen hat. Und das ist erst der Anfang.

Die Gäste in der proppenvol­len Singoldhal­le kringelten sich vor Lachen und fanden diese Art des Weihnachts­debakels überhaupt nicht „grottenfad“(O-Ton Seidl). Und sie bekamen von Gery Seidl überdies noch einen Tipp, was man mit den Pölsterche­n, die man sich über die Feiertage angefutter­t hat und die nicht mehr weggehen wollen, tut: „Man muss sie lieb haben.“So geht es einem auch mit diesem Kabarettis­ten.

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