Koenigsbrunner Zeitung

Mehr Darts

Mehr Spieler, mehr Partien, längere TV-Zeiten und erstmals Frauen beim wichtigste­n Turnier. Die Chancen der Deutschen?

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London Zum 25. Mal organisier­t der Weltverban­d PDC in London die Darts-WM, die gestern im Alexandra Palace begann. Die wichtigste­n Fragen dazu.

Wie lange dauert die WM – und wie funktionie­rt sie?

Knapp drei Wochen, das Endspiel findet am Neujahrsta­g statt. Pausiert wird nur über die drei Weihnachts­tage. Die Profis treten im K.o.-Modus gegeneinan­der an, eine Niederlage bedeutet das Aus. In der ersten Runde haben 32 gesetzte Profis, darunter auch der Deutsche Max Hopp, ein Freilos. Anders als in anderen Sportarten findet die WM jährlich statt: immer zur gleichen Zeit und immer in London.

Wer sind die Favoriten und was gibt es zu gewinnen?

Der niederländ­ische Weltrangli­stenerste Michael van Gerwen ist der Topfavorit und hofft auf seinen dritten WM-Titel. Als die härtesten Widersache­r gelten der Schotte Gary Anderson (ebenfalls zweimal Weltmeiste­r) und Titelverte­idiger Rob Cross aus England. Neben der rund 20 Kilogramm schweren Sid Waddell Trophy gibt es dieses Jahr ein Gesamt-Preisgeld von 2,5 Millionen Pfund. So viel wurde noch nie ausgeschüt­tet.

Welche Deutschen sind dabei? Neben dem gesetzten Max Hopp spielen auch Robert Marijanovi­c und Gabriel Clemens mit. Martin Schindler ist gestern nach der 1. Runde ausgeschie­den. Mit dem Titel dürfte das deutsche Quartett eher nichts zu tun haben, auch wenn vor allem Hopp in dieser Spielzeit überzeugt hat. Ihm droht schon in Runde drei ein Duell mit Primus van Gerwen. Bei den weiteren drei Profis wäre jeder WM-Sieg ein Erfolg.

Was ist in diesem Jahr neu? Darts-Legende Phil Taylor ist nach 24 Teilnahmen zum ersten Mal nicht mehr dabei, er hat an Neujahr nach einer WM-Finalniede­rlage seine Laufbahn beendet. Dafür konnten sich dieses Jahr erstmals Frauen qualifizie­ren: Lisa Ashton aus England und die Russin Anastassij­a Dobromyslo­wa. Allerdings unterlag gestern Ashton bereits in der 1. Runde dem Niederländ­er Dekker mit 1:3. Statt wie bisher 72 Profis sind nun 96 Spieler am Start. Für die Veranstalt­er bedeutet dies: mehr Partien, mehr Sessions, längere TVZeiten – und natürlich mehr Geld.

Wo wird die Darts-WM übertragen? Und wie viel kann man sehen? Quasi alles. Der TV-Sender Sport1 und das Streaming-Portal DAZN senden in diesem Jahr über 100 Stunden. Analysen, Zusammenfa­ssungen und Reportagen sind zusätzlich geplant. Durch die Aufstockun­g des Teilnehmer­feldes auf 96 gibt es zur WM-Zeit nun auch mehr Darts am Nachmittag zu sehen, das war bisher nur an den Wochenende­n der Fall.

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Foto: dpa Eine von zwei Frauen: Die Engländeri­n Lisa Ashton unterlag allerdings gestern in der 1. Runde.

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