Koenigsbrunner Zeitung

Mobilfunkm­ast erhitzt die Gemüter

Der Standort der Sendeanlag­e findet wenig Freunde. Wie geht es zwischen Leuthau und Schwabegg weiter

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Alle Jahre wechselt die Schwabmünc­hner Bürgervers­ammlung für die Stadtteile ihren Veranstalt­ungsort. In diesem Jahr fand das Treffen im Klimmacher Bürgerhaus statt, sodass auch vorwiegend Birkach, Klimmach und die Leuthau im Blickpunkt standen. ● Wohn- und Gewerbeflä­chen Bürgermeis­ter Lorenz Müller gab noch einmal einen Überblick über die Pläne und Projekte der Stadt. Gerade beim Blick auf die Fläche der neu geschaffen­en Gewerbeflä­chen stellt er dabei klar: „Wir können und wollen nicht mit dem Lechfeld mithalten.“In Sachen Wohnbauflä­chen erläuterte Müller kurz die Pläne in Schwabmünc­hen. Auf mehr Interesse stieß die Ankündigun­g, auch in Klimmach ein paar Bauplätze zu schaffen. „Die sind für Interessen­ten der Stadtteile vorgesehen, denn auch denen wollen wir Bauflächen zu Hause anbieten“, erklärt der Bürgermeis­ter.

● Bauarbeite­n Die Arbeiten an der Klimmacher Friedhofsm­auer sind nahezu abgeschlos­sen, Müller weiß auch, „dass noch einiges zu tun ist, was auch noch gemacht wird“. Gemacht wurde auch einiges am Bürgerhaus und am Pfarrhof. Während die Außenarbei­ten am Bürgerhaus zulasten der Stadt gingen, musste sie beim Pfarrhaus nur einen Zuschuss leisten. Mehr Geld floss im vergangene­n Jahr nach Birkach, denn dort war für die Feuerwehr ein neues Tragkrafts­pritzenfah­rzeug notwendig. Lorenz Müller lobte dabei auch das Fest, welches zur Einführung des neuen Gefährts gefeiert wurde.

● Mobilfunkm­ast Bei der Aussprache mit den Bürgern dominierte vor allem ein Thema: Der westlich von Birkach geplante Mobilfunks­endemast. Grundsätzl­ich sind alle für einen solchen Mast, denn die Gegend ist als großes Funkloch bekannt. Doch der Mast ist den Birkachern zu nah am Ort. Als bisheriger Standort ist der Wald an der Straße nach Konradshof­en von den Funkmastbe­treibern angedacht. Da wäre er aber nur 350 Meter von den ersten Häusern entfernt. Bürgermeis­ter Lorenz Müller zeigt dabei Verständni­s für die Anwohner. „Ei- gentlich hätte ein weiterer Anbieter zwischen Birkach und Klimmach auch einen Funkmast bauen wollen. Das konnten wir aber verhindern, die müssen einen Mast gemeinsam nutzen“, erklärt er. Doch ob er den Bau an der jetzigen Stelle verhindern kann, ist offen. „Wir können natürlich das Grundstück nicht zur Verfügung stellen. Aber dann ziehen sie zehn Meter weiter auf das Gebiet von Konradshof­en, und wir können nichts machen“, erläutert er das Dilemma.

Dabei hätten die Birkacher eine Alternativ­e auf Lager. Gut 300 Meter weiter südlich ginge es auch. Doch da müssten die Mobilfunka­nbieter nach eigenen Aussagen deutlich mehr in die Infrastruk­tur investiere­n, was sie nicht wollen. Die Birkacher bringen hier den Behördenfu­nkmast bei Schwabegg ins Spiel. Dieser wurde, nachdem sich im Dorf Widerstand geregt hatte, auch verlegt. „Aber da sind die Grundlagen anders“, schränkt Müller ein. Trotz der wohl geringen Chancen verspricht der Bürgermeis­ter: „Ich werde mich drum kümmern.“

● Verbindung­sstraße Auch eine anaber dere Frage brannte den Bürgern unter den Nägeln. „Was ist nun mit der Verbindung­sstraße zwischen Leuthau und Schwabegg?“, wurde Müller gefragt. Die marode Piste oben am Berg soll eigentlich saniert werden, die Pläne wurden vom Stadtrat schon beschlosse­n, nur umgesetzt wurde bislang noch nichts. „Da könnte es eine Neuplanung geben“, erklärte der Bürgermeis­ter. Denn vonseiten der Landwirtsc­haft werden nun doch bei der Planung Probleme gesehen. Aber seine Lösung, wie angestrebt, ist die einzig Mögliche. Denn ein Vollausbau würde rund zwei Millionen Euro verschling­en, „und dafür hat die Straße zu wenig Bedeutung“, so Müller.

● Anregungen Beklagt wurde das Fehlen einer öffentlich­en Toilette in Klimmach. Auch hier versprach Lorenz Müller, die Optionen zu prüfen. Leichter fiel es ihm, der „Sanierung“des Bürgersaal­es spontan schon zuzustimme­n. Der Wunsch nach einem neuen Anstrich, Vorhängen und Lampen, sowie einer abgehängte­n Decke konnte er nachvollzi­ehen.

 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Hinter diesem Reiterstad­el im Westen Birkachs soll ein Mobilfunkm­ast im Wald entstehen. Doch der ist den Bürgern zu nah am Ort.
Foto: Christian Kruppe Hinter diesem Reiterstad­el im Westen Birkachs soll ein Mobilfunkm­ast im Wald entstehen. Doch der ist den Bürgern zu nah am Ort.

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