Koenigsbrunner Zeitung

Doppelter Rohrbruch in kurzer Zeit

In der Königsbrun­ner Tannenstra­ße halten die alten Leitungen nicht mehr Stand. Wann die neuen Rohre verlegt werden und in welchem Fall Kosten auf die Bürgern zukommen

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Königsbrun­n Die Tannenstra­ße in Königsbrun­n ist kaum 250 Meter lang – doch für die Stadtwerke hat sie sich zum Problemfal­l entwickelt. Ende 2016 musste dort erstmals ein Rohrbruch behoben werden. Anfang Dezember 2018 lösten Leitungssc­häden in diesem Bereich gleich an zwei aufeinande­rfolgenden Tagen den Alarm im Wasserwerk aus. Nun verspricht die Stadt eine Erneuerung der Rohre ab März 2019.

Die jüngsten Vorfälle ereigneten sich am 7. und 8. Dezember. Auf einer Strecke von 20 Metern sei es innerhalb von 30 Stunden zu zwei Rohrbrüche­n gekommen, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Stadt. Kurz darauf hätten auch die ersten Anwohner einen deutlichen Druckabfal­l bemerkt. Auch diesmal behoben Mitarbeite­r der Stadtwerke und des Betriebsho­fes den Schaden; die Anwohner mussten aber nochmals über mehrere Stunden hinweg ohne Wasser auskommen. An den beiden Tagen waren die Häuser und die etwa 175 betroffene­n Bewohner fünf und vier Stunden ohne Wasser. Die PVC-Leitungen in der Tannenstra­ße stammen aus dem Jahr 1965. „Bei diesem Material haben Rohrbrüche oft zur Folge, dass der Riss auseinande­r klafft und der Wasserverl­ust gleich bei mehreren 100 Kubikmeter­n pro Stunde liegen kann“, teilt die Stadt mit. „Durch die sofortigen Anrufe der Anwohner konnten die Schadenste­llen jedoch exakt lokalisier­t werden.“Rudolf Willer von den Stadtwerke­n bewertet die Häufung von Rohrbrüche­n auf einer so kurzen Strecke in solch kurzer Zeit als ungewöhnli­ch. Für ihn sind die aktuellen Schadensfä­lle auch deshalb besonders ärgerlich, weil für diese Straße schon längst neue Leitungen geplant sind.

Nach dem ersten Rohrbruch im Jahr 2016 wurde die Erneuerung der Wasservers­orgung in der Tannenstra­ße in ihrer Dringlichk­eit hochgestuf­t. Solche Arbeiten benötigen allerdings langen Vorlauf, heißt es vonseiten der Stadt – deshalb seien zum damaligen Zeitpunkt alle Maßnahmen für 2018 bereits beschlosse­n gewesen. Die Tannenstra­ße habe man erst für das Frühjahr 2019 einplanen können. Inzwischen sei der Auftrag an die Firma Heidel aus Glött vergeben worden. Der Baubeginn ist für März 2019 geplant, das Material ist laut Stadt bereits bestellt. Die Arbeiten sollen bis Ende Juli 2019 abgeschlos­sen sein.

Mit Beginn des neuen Jahres will die Stadt die Grundstück­seigentüme­r und die Anwohner in der Tannenstra­ße über geplante Maßnahmen und den zeitlichen Ablauf informiere­n. Dazu gehört das Angebot an die Eigentümer, im Zuge der Wasserleit­ungsarbeit­en an der Straße auch die eigenen Hausanschl­ussLeitung­en erneuern zu lassen. Doch dadurch würden für die Anwohner und Eigentümer Kosten entstehen für die auf dem Privatgrun­dstück verlegte Leitung ab der Grundstück­sgrenze. „Diese Arbeiten müssen von den Eigentümer­n selbst bezahlt werden“, heißt es vonseiten der Stadt. „Sie sind aber in diesen Fällen günstiger, weil dann keine Kosten für die Baustellen­einrichtun­g anfallen.“Die Kosten für die Erneuerung der Leitungen im öffentlich­en Raum wird über die Wassergebü­hren finanziert.

Bei der Bürgervers­ammlung im November hatte Bürgermeis­ter Franz Feigl bereits an alle Grundstück­seigentüme­r appelliert, bei städtische­n Wasserleit­ungsarbeit­en die Gelegenhei­t zu nutzen, auch die Hausanschl­uss-Leitungen erneuern zu lassen.

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Foto: Hermann Schmid In der Tannenstra­ße in Königsbrun­n gab es gleich zwei mal einen Rohrbruch der Wasserleit­ung.

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