Deutschland und seine Energieträger
● Kohle ist aus abgestorbenen Pflanzenresten entstanden, die vor Millionen von Jahren im Sumpf versanken. Grundlage für die schwarze und harte Steinkohle waren Urwälder, die wohl vor etwa 350 bis 250 Millionen Jahren wuchsen. Sie hat einen wesentlich höheren Heizwert als die nicht so verdichtete Braunkohle, die sich in Deutschland vor etwa 65 bis zwei Millionen Jahren bildete.
● Der Einsatz von Kohle als Energieträger in der Stromproduktion ist in Deutschland wegen der Energiewende zurückgegangen. Im vergangenen Jahr trug nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums Braunkohle noch 22,6 Prozent zur Bruttostromerzeugung bei, Steinkohle 14,6 Prozent. Die erneuerbaren Energien nahmen im Jahr 2017 einen Anteil von 33,1 Prozent ein.
● Anders als die Steinkohle wird die Braunkohle auch künftig noch gefördert in drei Tagebau-revieren: dem Rheinischen, in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier. Die Bundesrepublik Deutschland ist weltweit das größte Braunkohlenförderland, gefolgt von China, Russland und den USA. ● Steinkohle kommt in Deutschland auch weiterhin zum Einsatz – sie wird allerdings importiert. Wurden 2013 noch rund 50 Millionen Tonnen Steinkohle importiert, waren es 2015 bereits 55,5 Millionen Tonnen. Seit 2016 sind die Zahlen rückläufig (55,2 Millionen Tonnen). Die wichtigsten Herkunftsländer sind Russland, Kolumbien und die USA. Unter anderem am Abbau in Kolumbien gibt es Kritik. Das Land würde seine Bodenschätze rücksichtslos ausbeuten und die indigene Bevölkerung in den Abbaugebieten vertreiben. (huf/dpa)