Koenigsbrunner Zeitung

Und dann regnet es Bonbons

In Mexiko gibt’s den Weihnachts­brauch „Posada“mit „Piñatas“. Was das ist und was das mit der Heiligen Familie zu tun hat, erfährst du hier

- VON DER KLASSE 4A DER LEOPOLD-MOZART-GRUNDSCHUL­E

In Mexiko gibt es einen ganz besonderen Brauch namens „Posada“. „Posada“bedeutet „Herberge“. Bevor Jesus geboren wurde, waren laut Bibel Maria und Josef auf Herbergssu­che. Deshalb ziehen in Mexiko die Kinder in der Adventszei­t wie die Heilige Familie von Haus zu Haus und bitten darum, ins Haus gelassen zu werden. Sie singen: „En nombre de cielo, os pido posada“– „Im Namen des Himmels, wir bitten um Herberge“. Diesen Satz müssen die Kinder einige Male singen, bevor sie ins Haus dürfen. Dann werden einem Kind aus der Gruppe die Augen verbunden und es wird im Kreis gedreht. Dann darf das Kind mit einem Stock dreimal auf eine Piñata schlagen. Eine Piñata ist meist aus Pappmaché. Es gibt Piñatas in vielen verschiede­nen Formen und Farben. Sie hängen an einem Seil von der Decke. Früher waren Piñatas auch aus Ton. Wenn das Kind nach drei Versuchen nicht getroffen hat, darf das nächste Kind sein Glück versuchen. Trifft das Kind die Piñata, fallen Süßigkeite­n und Nüsse heraus. Schnell sammeln alle Kinder die Leckereien ein.

Auch mexikanisc­he Kinder stellen ihre Schuhe vor die Tür. Allerdings stellen sie die Schuhe etwas später, erst am 5. Januar, raus. Denn in Mexiko ist der 6. Januar, der Dreikönigs­tag, der Geschenket­ag. An diesem Tag gibt es auch einen besonderen Kuchen. Er heißt „Rosca de Reys“. Das heißt übersetzt „Königsring“.

Jeder der Familie oder Freunde darf sich ein Stück davon nehmen. In dem Kuchen ist eine kleine Figur versteckt. Deshalb muss man ganz vorsichtig essen. Derjenige, der die Figur in seinem Stück Kuchen findet, muss alle anderen zu einem Freundscha­ftsessen einladen. Ein schöner Brauch, weil man dann gleich wieder zusammen feiern kann!

OInfo Dieses Mal hat die Klasse 4a der Leopold-mozart-grundschul­e Leitershof­en für ihren Artikel in dem Buch „Weihnachte­n in aller Welt“von Rena Sack recherchie­rt. Es ist im Kaufmann Verlag erschienen, hat 52 Seiten und kostet 14,95 Euro.

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Foto: S. Rummel Yannick (links) und Gergely haben den Piñata-brauch gemalt.
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