Koenigsbrunner Zeitung

Stadt setzt auf „intelligen­te Ampeln“

Die „Grüne Welle“soll nicht nur auf der Haunstette­r Straße für einen besseren Verkehrsfl­uss sorgen. Woher das Geld kommt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Autofahrer, die häufig in Augsburg unterwegs sind, kennen diese neuralgisc­hen Orte. An der viel befahrenen Haunstette­r Straße zum Beispiel steht man häufig im Stau. Wer wartet, hat nicht selten das Gefühl, dass die Ampelschal­tungen nicht ideal aufeinande­r abgestimmt sind. Von einer „grünen Welle“ist wenig zu spüren. Ähnliches gilt für die Verbindung aus der Innenstadt in Richtung Lechhausen – konkret um die Strecke von der Karlstraße bis zur Neuburger Straße.

Die Stadt will diese Probleme nun offenbar lösen und setzt dabei auf ein effektiver­es Verkehrsle­itsystem auf beiden Straßenzüg­en. Künftig soll es dort eine grüne Welle geben. Oberbürger­meister Kurt Gribl sagte am Mittwoch, dass eine staatliche Anschubfin­anzierung die Umsetzung des Verkehrspr­ojekts ermögliche. Knapp eine Million Euro fließt aus dem sogenannte­n „Dieseltopf“nach Augsburg. Das Bundesprog­ramm „Saubere Luft“wolle dazu beitragen, die Schadstoff­belastung in den Städten zu reduzieren. Weniger Staus seien eine Antwort darauf.

Für beide Straßen werde nun die konkrete Umsetzung ausgearbei­tet. Um bereits jetzt Aufträge vergeben zu können, habe Gribl nach eigener Aussage eine Dringlichk­eitsentsch­eidung auf den Weg gebracht. Vom Bund kommen 530000 Euro für die Haunstette­r Straße, für die Karlstraße sind es 360 000 Euro. Die Stadt ist mit 400000 Euro dabei. Damit sollen die Ampelschal­tungen optimiert werden. Fachleute sprechen von einem „dynamische­n Verkehrsle­itsystem“. Um das System umzusetzen, wäre denkbar, dass aktuelle Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen geändert werden. „Das ist nicht ausgeschlo­ssen“, sagt Gribl. „Intelligen­te Ampeln“sind nur ein Baustein im Masterplan der Stadt, der die Stickoxidb­elastung im Stadtgebie­t dauerhaft verringern soll.

Zum Paket gehören ferner eine neue Mobilitäts-app, ein Park-/ Verkehrsle­itsystem, elektronis­che Fahrauswei­se und eine App, um sich Autofahrte­n zu teilen. Eine Liste beinhaltet 18 Vorhaben. Die Komplettfi­nanzierung beläuft sich auf etwa 15 Millionen Euro, wovon rund die Hälfte aus dem Dieseltopf von Bund und Autoindust­rie gefördert werden dürfte. Umweltrefe­rent Reiner Erben (Grüne) betont anderersei­ts, dass „intelligen­te Ampeln“nicht zum Ziel haben, den Autoverkeh­r zu fördern.

 ?? Archivfoto: Silvio Wyszengrad ?? Wenn Ampeln im Stadtgebie­t effektiver geschaltet sind, wäre eine „grüne Welle“leichter umsetzbar. Die Stadt will dieses Ziel nun an der Haunstette­r Straße (hier die Ecke zur Rumplerstr­aße) erreichen.
Archivfoto: Silvio Wyszengrad Wenn Ampeln im Stadtgebie­t effektiver geschaltet sind, wäre eine „grüne Welle“leichter umsetzbar. Die Stadt will dieses Ziel nun an der Haunstette­r Straße (hier die Ecke zur Rumplerstr­aße) erreichen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany