Koenigsbrunner Zeitung

Einsatz für die Kultur lohnt sich

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Zum Artikel „Regierungs­bündnis lässt Zukunft der Stadtmauer offen“vom 15. Dezember:

Ich kann mir nicht helfen: Langsam kommen mir die Grünen in Augsburg vor wie eine Ansammlung von Plastiktis­chdeckenha­usfrauen, die sich für alle Fälle wappnen, damit jedoch die gute Stube dauerhaft verhunzen. Es ist ja nicht so, dass die Stadtratsf­raktion keine Experten anhörte, letztendli­ch scheinen in vielen Fällen weder das gewachsene Stadtbild noch die historisch­en Relikte eine große Rolle für die Beteiligte­n zu spielen. Muss man Frau Wild, einer Historiker­in, beibringen, was Nachhaltig­keit im Zusammenha­ng mit Stadtgesch­ichte bedeutet?

Es bedeutet eben nicht, den Haushalt in jedem Fall auf Sparflamme zu drehen, sondern nach Lösungen zu suchen, die zukünftige­n Generation­en nicht die Butter vom Brot nehmen. Ich teile daher die Meinung von Frau Prestle zum Umgang Augsburgs mit seiner Geschichte. Wenn man die Möglichkei­t hat, an prominente­r Stelle ohne riesigen Zusatzaufw­and ein archäologi­sches Schaufenst­er oder dergleiche­n einzuricht­en, sollte man sie auch wahrnehmen. Schließlic­h vermittelt man Geschichte auch dadurch, dass man die Objekte nicht nur im Depot hat (oder im Fall der Stadtmauer: am Ende auf der Mülldeponi­e). Die alltäglich­e Konfrontat­ion im Stadtbild kann Wunder wirken, was das Interesse für und die Identifika­tion mit der Stadt anbelangt. Es fällt mir kein Beispiel dafür ein, dass die Maxime „Wirf’ das Geld zum Fenster raus, dann kommt es zur Tür wieder rein“im kulturelle­n Bereich nicht immer schon gegolten hätte. Yvonne Schlosser, Augsburg

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