Koenigsbrunner Zeitung

Ehre, wem Ehre gebührt

Drei Persönlich­keiten erhalten das handgeschn­itzte Stadtwappe­n aus Holz. Was sie für die Stadt Schwabmünc­hen getan haben

- VON CARMEN JANZEN

Schon der erste Blick in den Schwabmünc­hner Sitzungssa­al verrät: Heute ist etwas anders. Der Bürgermeis­ter trägt seine Amtskette, die Tische sind hübsch dekoriert, und vier Musiker von Sax & the City spielen Weihnachts­lieder. Es ist Jahresabsc­hluss-sitzung in Schwabmünc­hen, und seit Anfang der 1980er-jahre ist es alle zwei Jahre gute Tradition, Persönlich­keiten auszuzeich­nen, die sich ehrenamtli­ch besonders um die Stadt verdient gemacht haben.

Bürgermeis­ter Lorenz Müller überreicht­e das handgeschn­itzte Stadtwappe­n aus Holz diesmal an Angelika Kraus, Reiner Deuringer und Hubert Prechtl. „Solange es Menschen wie sie gibt, muss ich mir um das Ehrenamt keine Sorgen machen“, sagte Müller.

Hier einige Beispiele, wie sich die Geehrten für die Stadt einsetzen.

● Angelika Kraus Sie sei ein Musterbeis­piel für viele im Ehrenamt tätigen Personen, sagte Müller. Seit dem Jahr 2000 ist sie Übungsleit­erin der Turnabteil­ung des TSV, seit 2006 leitet sie die komplette Abteilung, die mit etwa 1700 Mitglieder­n die weitaus größte des TSV ist. Angeboten wird dort unter anderem Eltern-kind-turnen, Geräteturn­en, Tanz, Showtanz, Gesundheit­s- aller Art, Seniorensp­ort und eine Hallenbocc­iagruppe für Menschen mit Handicap. Egal ob „bewegter Familienso­nntag“, der Turn- und Tanznachmi­ttag, die Knaxiade, das Kasperlthe­ater am Michaeli-markt, Kinderfasc­hingsbälle, Kaffeekrän­zchen, Teenieund Weiberfasc­hing – überall mischt Angelika Kraus mit, bereitet vor, hilft und organisier­t. Seit mehr als sechs Jahren engagiert sie sich zudem in der Stadtmusik­kapelle. Zunächst als Elternspre­cherin des Vororchest­ers und dann des Jugendblas­orchesters und seit der Neuorganis­ation des Vereins auch im Vorstandst­eam als Spartenvor­sitzende der Jugendarbe­it. Auch in diesem Verein gibt es so gut wie keinen Auftritt, bei dem Angelika Kraus nicht wenigsten im Hintergrun­d mitwirkt.

● Reiner Deuringer Er setzte sich seit 2008 viele Jahre umfassend für die Schwabmünc­hner Tafel ein. Ab 2009 bis zu seinem gesundheit­sbedingten Ausscheide­n 2014 leitete er das Tafelteam. In dieser Zeit organisier­te er zahlreiche Aktionen und bezog eine neue Ausgabeste­lle. Auch im Verschöner­ungsverein ist Deuringer mit großem Engagement aktiv, unter anderem als Beisitzer im Vorstand. Er bestückt auch die Schaukäste­n am Vereinshei­m und am Rathaus mit den aktuellen Ter- minen und gießt die Blumenbeet­e. Bei zahlreiche­n Veranstalt­ungen des Verschöner­ungsverein­s war er als guter Organisato­r und Aktivposte­n sehr geschätzt, wie bei den Gartentage­n, beim Heimatfest und beim Familienna­chmittag im Luitpoldpa­rk. Ein weiterer Verein, den Reiner Deuringer unterstütz­t, ist der Automobil-club im ADAC Schwabmünc­hen. Dort ist mitverantw­ortlich für das Fahrradtur­nier und den Triathlon beim Ferienprog­ramm. Auch an der Warnwesten­aktion für Erstklässl­er ist er beteiligt.

● Hubert Prechtl Er wurde für seigymnast­ik nen langjährig­en Einsatz bei der freiwillig­en Feuerwehr ausgezeich­net. Nach seinem Zuzug im Jahr 1992 trat er in die Schwabmünc­hner Wehr ein und engagierte sich zunächst in der Ausbildung der Jugendfeue­rwehr als Jugendwart. Im Jahr 2000 wurde Prechtl zum Kommandant­en gewählt. In den folgenden 18 Jahren hat Prechtl die Feuerwehrm­änner und -frauen mit viel Fachwissen und großem Sachversta­nd angeleitet und sie in schwierige­n Situatione­n emotional begleitet. Unter Prechtl konnte die Feuerwehr das ohnehin damals schon hohe Niveau nicht nur halten, sondern nochmals „auf höchstes Niveau“steigern, so Müller. Dies sei weit überwiegen­d auf Hubert Prechtls Persönlich­keit und auf seinen herausrage­nden Einsatz zurückzufü­hren. Viele Schwabmünc­hner kennen Prechtl aber nicht nur von der Feuerwehr, sondern auch vom sonntäglic­hen Kirchgang in die Stadtpfarr­kirche, wo er als Organist tätig ist. Auch außerhalb aller Ämter liegt Prechtl die Stadt Schwabmünc­hen am Herzen, wie er bei seinem eindringli­chen und leidenscha­ftlichen Auftritt bei „Jetzt red i“zum Thema Bahnverbin­dungen unter Beweis stellte.

Im Anschluss an die Auszeichnu­ng durften sich alle drei im Goldenen Buch der Stadt verewigen.

 ?? Fotos: Carmen Janzen ?? Bürgermeis­ter Lorenz Müller (Zweiter von rechts) ehrte verdiente Persönlich­keiten der Stadt: Angelika Kraus, Reiner Deuringer (links) und Hubert Prechtl.
Fotos: Carmen Janzen Bürgermeis­ter Lorenz Müller (Zweiter von rechts) ehrte verdiente Persönlich­keiten der Stadt: Angelika Kraus, Reiner Deuringer (links) und Hubert Prechtl.
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So sieht das handgeschn­itzte Stadtwappe­n aus Holz aus.

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