Weihnachten ist ein Offline-fest
Ein unbekannter Verfasser hat einmal gesagt: „Die Adventszeit war so lange besinnlich, bis jemand auf die Idee kam, sich zu Weihnachten etwas zu schenken.“Das fasst die Zeit vor Heiligabend hervorragend zusammen. Nun sollte man meinen, dass, sobald die Geschenke überreicht und die Gans verzehrt ist, überall eine ruhig stimmungsvolle Atmosphäre einkehrt. Aber nein, das ist nicht der Fall. Denn unverzüglich müssen die soeben erhaltenen Geschenke ausprobiert und vor allem online geteilt werden. Weihnachtsgrüße werden via Skype und Whatsapp in die ganze Welt geschickt. Wie so oft sitzt also wieder jeder – hierbei werden explizit nicht nur Jugendliche angesprochen – vor seinem internetfähigen Endgerät, tippt und wischt, was das Zeug hält.
In immer mehr Wohnzimmern verdrängt so das kalte blaue Leuchten von Bildschirmen den wohlig warmen Kerzenschein. Schlimm genug, dass Weihnachten in den letzten Jahrzehnten durch seinen Missbrauch als Kommerzmaschine völlig entwurzelt wurde. Wir dürfen nicht zulassen, dass es jetzt auch noch desozialisiert wird! Weihnachten ist nicht nur das Fest von Christi Geburt, sondern auch ein Familienfest. Daher gehören Smartphones, Tablets und Co. eindeutig nicht zu Weihnachten dazu. Ich empfehle als Motto die abgeänderte Version eines bekannten Liedes: „Lasst uns froh und munter sein und uns auch mal offline freu’n“. Frohe Weihnachten!