Koenigsbrunner Zeitung

Panther reiten auf einer Euphoriewe­lle

Das Jahr begann mühsam und endet mit einer großartige­n Erfolgsser­ie

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Größer könnten die Gegensätze bei den Augsburger Panthern des Jahres 2018 kaum sein. Die erste Hälfte sah eine Mannschaft, die sich mühte, den Einzug in die Play-offs aber klar verpasste. Platz zwölf stand am Ende der Saison, das viel zu früh kam. Während zehn der 14 Mannschaft­en aus der Deutschen Eishockeyl­iga (DEL) den Meister ausspielte­n, fuhren die Panther-Profis in den Urlaub.

Einige kehrten nicht mehr nach Augsburg zurück. Mike Stewart, Trainer und Manager in Personalun­ion, krempelte zusammen mit Hauptgesel­lschafter Lothar Sigl den Kader um. Die beiden verpflicht­e- ten neun Neuzugänge. Ihnen weichen musste unter anderem Aleksander Polaczek, der keinen neuen Vertrag mehr bekam und seine Profikarri­ere beendete. Er hatte das Eishockeys­pielen in Königsbrun­n und beim AEV gelernt, war dann einmal quer durch die DEL-Klubs der Republik getourt und 2015 nach Augsburg zurückgeke­hrt.

Trotz solch schmerzlic­her Abschiede waren die Personalen­tscheidung­en richtig. Stewart und Sigl hatten bei der Auswahl verstärkt auf die körperlich­e Komponente geachtet. Stürmer Adam Payerl oder Verteidige­r Henry Haase beispielsw­eise haben sich als echte Verstärkun­gen erwiesen. Dazu kommen Drew LeBlanc und Matt White, die das derzeit genialste Duo der gesamten Liga bilden. LeBlanc spielt bereits seine vierte Saison in Augsburg, er ist Dreh- und Angelpunkt des Pantherspi­els. White hatte in der vergangene­n Saison stark begonnen, dann aber über weite Strecken nur angeschlag­en spielen können. Jetzt hat Stewart die beiden in eine Sturmreihe gesteckt, zusammen mit dem Arbeiter Jaroslav Hafenricht­er. Vergleichb­ar spektakulä­res Eishockey gab es im Curt-Frenzel-Stadion zuletzt zu Zeiten eines Harry Birk zu sehen.

Dazu kommt eine Defensive, die diesen Namen auch verdient. Alle Stürmer arbeiten nach hinten mit. Und im Tor bilden Olivier Roy und das Augsburger Eigengewäc­hs Markus Keller einen sicheren Rückhalt.

Das Ergebnis ist die bisher beste Hauptrunde der Panther in 25 Jahren DEL. Augsburg hat sich in der Spitzengru­ppe neben Schwergewi­chten wie Mannheim und München festgebiss­en. Das wird von den Zuschauern honoriert. Der Klub steuert auf einen Rekord bei den Besucherza­hlen zu. Die Derbys gegen München und Ingolstadt waren weit im Vorfeld ausverkauf­t. Vieles deutet also darauf hin, dass 2019 deutlich besser beginnt also 2018.

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Foto: Ulrich Wagner Die Panther siegen sich gerade quer durch die DEL. Dabei hatte 2018 mit einer großen Enttäuschu­ng begonnen.

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