Zum Vergessen
Einzelkritik Gegen Wolfsburg präsentiert sich das Team von Manuel Baum 45 Minuten lang so schwach wie nie, bläst dann aber zur Aufholjagd. Diese wird nicht belohnt
Bei der 2:3-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg leistete sich der FCA die schlechtesten ersten 45 Minuten seit langem. Zwei Einwechslungen zur Pause machten zwischenzeitlich Hoffnung.
● Andreas Luthe Zeichnete sich bei einem Kopfball von Mehmedi aus. Hatte Glück, dass Weghorsts Schuss aus 18 Metern nur den Pfosten traf (28.). Beim Gegentor von Guilavogui traf ihn keine Schuld. Der Schuss von William beim zweiten Wölfe-Treffer war abgefälscht. Beim Siegtreffer von Gerhardt konnte er nur wenig machen.
Note 3,5 ● Jonathan Schmid Leistete sich viele Ballverluste und defensive Fehler. Immerhin gab er aber auch die Vorlage zum Ausgleich. Note 4 ● Jeffrey Gouweleeuw Der Niederländer stand nach überstandenen Adduktorenproblemen wieder in der Startelf. Schaltete sich oft im Spiel nach vorne ein. Unverständlich, dass selbst der Niederländer als einer der konstantesten Spieler mitunter so derart die Linie verlor.
Note 4,5 ● Kevin Danso Der Österreicher begann ordentlich, verlor wie seine Mitspieler nach dem ersten Gegentor komplett den Faden. Fälschte den Schuss von William zum zweiten Gegentreffer ab. Ließ Brooks kurz vor der Halbzeit unbehelligt köpfen und hatte Glück, dass der Ball am Pfosten vorbeiging. War kurz vor der Pause völlig von der Rolle. Note 5 ● Konstantinos Stafylidis Der 25-jährige Grieche stand zum ersten Mal seit dem 20. Mai 2017 (damals gegen Hoffenheim) in der Startelf des FC Augsburg. Dass er lange nicht mehr gespielt hat, war mehr als deutlich zu merken. Defensiv nicht immer gedankenschnell genug, offensiv mit Fehlpässen und verunglückten Flanken. Über seine linke Abwehrseite war mitunter jeder Wolfsburger Angriff gefährlich. Note 5 ● Daniel Baier Haderte mit sich und mit seinen Mitspielern. Dass der FCA stellenweise derart planlos in der Defensive war wie in der ersten Halbzeit, dürfte für den Kapitän neu sein. Einen Anteil daran hatte aber auch er. Note 4,5 ● Rani Khedira Zu Beginn mehr in der Dreierkette, danach mehr im Mittelfeld zu finden. Traf kurz nach Wiederanpfiff zum wichtigen Anschlusstreffer und war auch in der Defensive ein wichtiger Faktor. Auch wenn bei ihm ebenfalls einige Wackler dabei waren. Note 3 ● Ja-Cheol Koo War wie immer sehr emsig, stellenweise aber auch überhastet. Hatte Glück, für sein Einsteigen gegen Itter nach zehn Minuten keine Gelbe Karte zu bekommen. Machte oft eine Drehung zu viel, anstatt den Ball schnell weiterzuleiten. Ließ Stafylidis links oft alleine mit der Defensivarbeit, viele Ballverluste. Note 5 ● Michael Gregoritsch Der Österreicher legte einen lustlosen Auftritt hin. Blieb in seinen nur 16 Ballkontakten in der ersten Halbzeit bis auf einen Schuss übers Tor wirkungslos. Note 5 ● Marco Richter Die Reise nach Berlin hatte der 20-Jährige noch wegen Schulterproblemen aussetzen müssen. Gab nach sieben Minuten den ersten Torschuss der Partie ab. Baute dann aber auch ab. War bemüht, mehr auch nicht. Note 4,5 ● Alfred Finnbogason Der Isländer dürfte froh sein, dass nun Winterpause ist. Machte keinen fitten Eindruck und blieb bis auf die Vorlage zu Khediras Treffer blass. Note 4,5 ● Sergio Cordova (ab 46. Minute für Gregoritsch) Belohnte die furiose Aufholjagd des FCA mit dem Ausgleichstreffer. Es war ein Tor, das der FCA sich erzwungen hatte, und der zweite Treffer des Südamerikaners in dieser Spielzeit. Auch für ihn persönlich war das eine Motivationsspritze, war überall auf dem Platz zu finden. Note 2,5 ● André Hahn (ab 46. Minute für Richter) Musste gegen Berlin noch zusehen. War nach seiner Einwechslung dementsprechend motiviert. Nahm vor dem Ausgleich Schmid auf der rechten Seite mit.
Note 3,5 ● Raphael Framberger (ab 83. Minute für Stafylidis) Kam kurz vor Schluss für den überforderten Stafylidis, um die Defensive zu stärken. Klappte leider nicht.
Es werden nur Spieler bewertet, die mindestens 30 Minuten gespielt haben.