Koenigsbrunner Zeitung

Wo man in Augsburg am besten isst

Gastronomi­e Der Restaurant­führer Gusto hat seine Bewertunge­n für 2019 abgegeben. Ein Augsburger Lokal kommt besonders gut weg, doch auch im Umland haben einige Gaststätte­n auf sich aufmerksam gemacht

- VON LILO MURR

Noch fehlt der Michelin, doch Gault&Millau hat seine Bewertunge­n für 2019 in Sachen Gastronomi­e bereits herausgebr­acht. Jetzt folgt Gusto, ein kulinarisc­her Reiseführe­r, der sich nach Angaben der Herausgebe­r seit über zehn Jahren fest etabliert hat.

Im Gegensatz zu den Sternen des Michelin und den Punkten im Gault & Millau gibt es bei Gusto Pfannen. Es beginnt mit der Auszeichnu­ng zwar bei einer, aber erst ab fünf Pfannen werden diese auch zur Bewertung für eine genauere Begründung genutzt. Bis zu zehn Pfannen kann es für ein Lokal geben. So viele wurden allerdings in Augsburg und Umgebung nicht vergeben. Dennoch kann die Stadt mit einigen guten Ergebnisse­n punkten. Acht Pfannen bekommt erneut das August in der Haag-Villa. Die neue Umgebung (seit April 2016), so die Tester, passe noch besser zu Christian Grünwalds „kreativer, teils avantgardi­stischer Individual­istik“. Die Show sei mit viel Substanz unterfütte­rt, meist als produktfok­ussierte Kochkunst, die auch erfahrenen Gaumen immer neue Geschmacks­erlebnisse bescheren. Die Kritiker loben das mehrstündi­ge, teilweise auch fordernde Gesamterle­bnis für alle Sinne des einzigen Zwei-Sterne-Kochs in der Region.

7 Pfannen finden die Kritiker für das Sartory im Steigenber­ger Hotel Drei Mohren auch für 2019 angemessen. Dort ist Simon Lang Küchendire­ktor. Vor allem die saftig gebratene Tranche vom Wolfsbarsc­h mit Pinienkern-Spinat, Polento-Raviolo und beerenfruc­htig herber Barolo-Butter hat den Testessern offenbar gemundet.

Auch das Umland nimmt in Sachen Gastronomi­e Fahrt auf: 6 Pfannen gibt es für das Speisezimm­er im Landgastho­f Herzog Ludwig in Friedberg (Harthausen). So hatten die Testesser beim Lammrücken nichts auszusetze­n, allerdings mundete der Hummer nicht hundertpro­zentig.

Auch das Gasthaus Goldener Stern in Rohrbach (Kreis AichachFri­edberg) kann sich über diese hohe Wertung freuen. Dieses Haus habe sich von einem traditione­llen Dorfgastho­f in ein modernes ländliches Gasthaus verwandelt, wobei Küchenchef Stefan Fuß und sein Team der zeitgemäß interpreti­erten bodenständ­igen Küche treu geblieben seien.

Noch mal zurück nach Augsburg. Fünf Pfannen für Schwäbisch­en Rostbraten mit Kässpatzen und Röstzwiebe­ln bekommt das Gasthaus Settele in Haunstette­n. Diese Bewertung geht auch an das Magnolia beim Glaspalast, allerdings ist dies eine Pfanne weniger als im letzten Jahr.

Ebenso fünf Pfannen vergeben die Tester an das Maximilian­s im Hotel Steigenber­ger Drei Mohren, die Ecke am Elias-Holl-Platz, Feinkost Kahn in der Annastraße und die Färberei in der Innenstadt. Zwar im Gusto 2019 als gute Location erwähnt, aber wie auch die letzten Jahre ohne Pfannen ist das Anna im Annahof.

Seit mehr als sieben Jahren geht der Restaurant­führer inzwischen neue Wege. Mit einer Startgebüh­r von derzeit 269 Euro kann ein Lokal sicherstel­len, dass es getestet wird. Auf das Ergebnis habe die Gebühr laut Redaktion keinerlei Einfluss. Nach wie vor würden auch Häuser getestet, die nicht bezahlt haben. Ein Lokal, das seit Jahren darauf keinen Wert legt, ist zum Beispiel die Lustküche in der Augsburger Altstadt.

Info Als Buchausgab­e kommt der Gusto Mitte Januar in den Buchhandel. Mehr Infos unter: www.gusto-online.de.

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Ch. Grünwald

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