Koenigsbrunner Zeitung

Eine hörige Damenriege

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Zum Artikel „Bald könnte es wieder Streit um Bertolt Brecht geben“vom 20. Dezember:

Vielen Dank an Richard Mayr, der mit seinen Zeilen eine ausführlic­he Dokumentat­ion über das BrechtFest­ival der letzten Jahre geschriebe­n hat. Den glorreiche­n und erfolgreic­hen Festivals unter Dr. Joachim Lang ist es sicher zu verdanken, dass Brecht in Augsburg bekannter und vor allem beliebter geworden ist. Mit dem BrechtFest­ival hat Augsburg ein kulturelle­s Ereignis mit Alleinstel­lung, das es wert ist, auf höchstem Niveau zu halten. Dies ist derzeit schwer erkennbar. Mir fällt dazu nur ein Vergleich mit dem Sport ein. Wenn es möglich ist, mit Joachim Lang einen Weltmeiste­r zurückzuge­winnen, der in der Champions League spielt, wieso ist dann Augsburg mit der Kreisklass­e zufrieden? Aktuelle Referenz ist Langs neuer Film „Mackie Messer – Brechts Dreigrosch­enfilm“mit weltweitem Erfolg und zwei Bambi-Nominierun­gen. Gerne erinnere ich mich an meine Zeit, als ich als Stadtrat im Kulturauss­chuss gute Entscheidu­ngen für Augsburg mittragen durfte. Unter dem derzeitige­n Kulturrefe­renten Thomas Weitzel ist eine andere Kulturpoli­tik feststellb­ar. Darf er sich für Augsburg eigentlich so verhalten? Aus SPD und Grünen hat er nach meinem Eindruck eine ihm hörige Damenriege um sich geschmiede­t, an deren fachlicher Kompetenz zu Brecht und der Organisati­on von kulturelle­n Großereign­issen ich zweifle.

Karl Heinz Englet, Augsburg

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