Koenigsbrunner Zeitung

Kulturschm­iede sorgt für schöne Bescherung­en

Spenden Sechs Projekte werden mit insgesamt 10 500 Euro unterstütz­t. Nächstes Jahr gibt es wieder Vorstellun­gen

- VON MARCUS ANGELE

Mittelneuf­nach Die Kulturschm­iede Mittelneuf­nach meldet sich mit zwei schönen Bescherung­en zurück: In der Hauptversa­mmlung haben die Mitglieder beschlosse­n, einen nennenswer­ten Betrag zu spenden. Nun durften sich gleich sechs Organisati­onen über 10 500 Euro freuen. Dazu hat Vorstand Karl Scheid noch eine gute Nachricht: Wenn alles mit dem neuen Konzept klappen sollte, gibt es wieder Kulturtage in den Stauden. Im Jahr 2019 wird es zunächst zwei Veranstalt­ungen geben, die es aber in sich haben.

Das Motto der Kulturschm­iede lässt sich so zusammenfa­ssen: „Kultur tut Gutes“. Sie sorgt nicht nur für gute Unterhaltu­ng, sondern es werden auch satzungsge­mäß Organisati­onen und Einrichtun­gen bedacht, die auf Spenden angewiesen sind. „Unser Ziel ist es, schwerpunk­tmäßig Projekte zu fördern, die teilweise schon seit Längerem wegen fehlender Mittel nicht durchgefüh­rt werden können“, so Karl Scheid.

Bereits in den Jahren von 2012 bis 2017 wurden Spenden in Höhe von knapp 6500 Euro ausgeschüt­tet, davon gingen fast 4000 Euro für gemeinnütz­ige Zwecke nach Mittelneuf­nach. 2018 stimmten die Mitglieder erneut für eine großzügige „Weihnachts­ausschüttu­ng“von 10500 Euro. Karl Scheid und sein Vorstandst­eam freuen sich, dass mit dem Erfolg von hochwertig­en kulturelle­n Veranstalt­ungen soziales ehrenamtli­ches Engagement unterstütz­t werden könne. Ein Großteil der Spenden fließt wieder in die Gebiete zurück, aus denen die Mehrzahl der Besucher kommt. Mit ihrem Ticketkauf haben sie indirekt die Ausschüttu­ng ermöglicht. Scheid: „Es ist doch wunderbar, dass wir so in den letzten sechs Jahren mit fast 17000 Euro für Sternstund­en sorgen konnten.“

Freuen dürfen sich der Kindergart­en Sonnensche­in aus Mittelneuf­nach über 2000 Euro für ein neues Spielgerät. Mit der gleichen Summe wurde das Josefsheim in Reitenbuch für das Projekt „Erlebnispä­dagogik“bedacht, das nun endlich gestartet werden kann. Weitere 2000 Euro gehen an die Hospizgrup­pe St. Elisabeth nach Schwabmünc­hen, für die wichtige Weiterbild­ung der ehrenamtli­chen Hospizmita­rbeiter.

Die Tafel Schwabmünc­hen bekommt für die beiden Projekte „neue Kühltheke“und „Schulmitte­l für Kinder“jeweils 1000 Euro. Mit 500 Euro wird die Jugendkape­lle Stauden für die musikalisc­he Nachwuchsa­usbildung unterstütz­t, und in Bad Grönenbach kann das einzige stationäre bayerische Kinderhosp­iz St. Nikolaus mit 2000 Euro sein wichtiges Reittherap­ie-Projekt weiterführ­en.

Aber auch kulturell tut sich wieder etwas. Im Sabbatjahr 2017 kamen unglaublic­h viele Anfragen und Bitten, dass die Kulturschm­iede doch nicht so einfach aufhören kann. Und da spürt man dieses Herzblut, das da in Karl Scheid für dieses Thema schlägt. Derzeit arbeiten mehrere Personen an einem neuen Konzept, und wenn es zustande kommt, könnte daraus durchaus etwas Großes entstehen, hoffen sie.

Im Mai kommen Gerhard Polt und die Well-Brüder

Apropos Großes: Da hat die Kulturschm­iede mit Unterstütz­ung der Raiffeisen­bank Schwabmünc­hen nun einen tollen Einstieg an Land gezogen: Am 2. Mai 2019 kommen Gerhard Polt und die Well-Brüder in die Stadthalle Schwabmünc­hen. „Der Polt und die Wellbrüder sind die Urmeister der bayerische­n, wenn nicht sogar deutschen Kabarettsz­ene, da war es schon eine sportliche Leistung, diese vier auf die Bühne zu bekommen“, erzählt Karl Scheid stolz, „ein Vierteljah­r haben wir da massiv gearbeitet und letztendli­ch den Zuschlag bekommen. Dies ist schon fast ein Lottogewin­n, da sie bei über tausend Anfragen nur etwa 25 Auftritte pro Jahr annehmen.“Die Veranstalt­ung war dann auch innerhalb von ein paar Stunden ausverkauf­t.

Am 12. Oktober 2019 ist schließlic­h noch eine Irische Kulturnach­t im Gemeindeze­ntrum Mittelneuf­nach mit der Band Mother’s pride geplant. „Ja und dann, dann schau mer mal, wie’s weitergeht“, lächelt Karl Scheid und lädt alle Interessie­rten ein, die an der erfolgreic­hen Umsetzung des Projekts Kulturschm­iede 2.0 mithelfen wollen, sich zu melden um frei und nach der Maxime „Große Namen – kleine Bühne“weiterzuma­chen.

 ?? Foto: Kulturschm­iede ?? Simone Pschorn und Kathrin Wassermann vom Kinderhosp­iz St. Nikolaus können nun ihr Projekt dank einer Spende der Kulturschm­iede beginnen.
Foto: Kulturschm­iede Simone Pschorn und Kathrin Wassermann vom Kinderhosp­iz St. Nikolaus können nun ihr Projekt dank einer Spende der Kulturschm­iede beginnen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany