Höhen, Tiefen und ein Überflieger
Fußball Die Top-Teams aus der Region schlagen sich heuer achtbar. Ein Aufsteiger sorgt für Furore
Schwabmünchen Höhen und Tiefen erlebten die Top-Fußball-Teams aus der Region – mit einer Ausnahme: Türkgücü Königsbrunn ist auf dem besten Wege, seine Erfolgsgeschichte auch in der Bezirksliga fortzusetzen.
● TSV Schwabmünchen: Anfang des Jahres hatte Trainer Paolo Maiolo in einem Interview mit unserer Zeitung den Klassenerhalt als Saisonziel ausgerufen. Das hat ohne Probleme geklappt – am Ende belegte das Fußball-Aushängeschild der Region dank einer starken Rückrunde einen respektablen sechsten Platz in der Bayernliga.
Allerdings verließen wichtige Spieler den Verein: Adriano Schmidt wechselte in die erste viet- Liga und Ex-Kapitän Janis Danke zum langjährigen Lokalrivalen TSV Landsberg. Nach nur einem Jahr verließ im Sommer auch Marco Kammergruber den TSV Schwabmünchen und schloss sich dem Regionalligisten Pipinsried an.
Doch den Verantwortlichen ist es gelungen, eine junge Truppe (Durchschnittsalter: 21 Jahre) zusammen zu stellen, die vor allem zu Saisonbeginn aufhorchen ließ und mit sechs Siegen und einem Unentschieden gestartet ist.
Längere Zeit stand man sogar an der Spitze der Bayernliga. Doch davon ließ man sich beim TSV Schwabmünchen nicht blenden und betonte fast gebetsmühlenartig, dass der Klassenerhalt das Ziel bleibe. Nach dem Höhenflug folgten magere vier Punkte aus neun Spielen, doch in der letzten Begegnung des Jahres versöhnten die Schwabmünchner Fußballer ihre Fans mit einem 8:1-Kantersieg gegen Holzkirchen, sodass man zur Winterpause Platz sieben belegt. Mann des Tages war Phillip Schmid, der in dem Spiel fünfmal traf und mit 16 Treffern die Bayernliga-Torjägerliste anführt.
● TSV Bobingen: Wieder mal hat der TSV Bobingen rechtzeitig den Kopf aus der Schlinge gezogen. Mit einem 1:1 gegen Ziemetshausen sicherte sich das Team von Spielertrainer Marco Di Santo schon einen Spieltag vor dem Finale den Klassenerhalt in der Bezirksliga; am Ende sprang sogar ein achtbarer zehnter Platz heraus.
Und mit dem Gewinn der Landkreismeisterschaft in der Halle und dem Endspiel um den Toto-Pokal, das man nur knapp verlor, gab es in der vergangenen Spielzeit zwei echte Highlights.
Auch in der aktuellen Saison wird es wohl erneut um den Klassenerhalt gehen für die Bobinger, die wieder verstärkt auf Spieler aus dem eigenen Nachwuchs setzen. Zuletzt zeigten sie aufstrebende Tendenz. Nach vier Siegen in sechs Spielen gab es im letzten Spiel des Jahres aber eine unglückliche 3:4-Niedernamesische lage im Derby gegen Türkgücü Königsbrunn. Aktuell steht man mit 24 Zählern auf Rang elf, doch der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt gerade mal drei Punkte.
● Türkgücü Königsbrunn: Im südlichen Landkreis gibt es einen neuen Bezirksligisten: den SV Türkgücü Königsbrunn. Und der sorgt gleich in seiner ersten Saison für Furore und steht zur Winterpause auf Platz zwei. Die Erfolgsgeschichte geht also weiter. Vor etwas mehr als sieben Jahren wurde der Klub gegründet, der von der B-Klasse in die Bezirksoberliga durchmarschiert ist. Heuer wurde das Team von Ajet Abazi souverän Meister in der Kreisliga – und wer weiß: Vielleicht fügen die Königsbrunner ihrer Erfolgsgeschichte 2019 ein neues Kapitel hinzu.