Koenigsbrunner Zeitung

Klatsche in Bremerhave­n

Eishockey Die Augsburger Panther zeigen eines der schlechtes­ten Spiele der Saison und kassieren eine 0:5-Niederlage. Das Beste daran: Viel Zeit zum Ärgern bleibt nicht, am Freitag geht es schon weiter

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Bremerhave­n Nichts zu holen gab es für die Augsburger Panther am Mittwochab­end in Bremerhave­n. Mit 0:5 (0:2, 0:0, 0:3) unterlag die Mannschaft von Mike Stewart im hohen Norden, behauptete aber dennoch Platz vier in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Im Tor stand erneut Markus Keller, der im Moment die Nase vorne zu haben scheint im internen Duell mit seinem Kumpel Olivier Roy. Beide Torhüter spielen bisher eine überragend­e Saison, Roy allerdings ist die nominelle Nummer eins von Stewart und hat die Mehrzahl der Spiele absolviert. In den vergangene­n zehn Partien ist das Verhältnis mit 5:5 aber ausgeglich­en. Und: In den jüngsten fünf Spielen kam Keller viermal zum Einsatz.

Am Mittwoch hatte er dabei gleich jede Menge Arbeit zu ver- Bremerhave­n war im ersten Drittel die klar bessere Mannschaft. Augsburg tat sich schwer damit, konstrukti­ve Offensivak­tionen zu starten. Anders die Gastgeber: Deren erstes Powerplay nutzte Carson McMillan zum 1:0 (16.), Nicholas Jensen legte kurz vor der Pause zum 2:0 nach (19.). Die Panther fanden in der Offensive so gut wie gar nicht statt.

Das zweite Drittel brachte nur wenig Veränderun­g. Einen dritten Gegentreff­er, der wohl schon die Vorentsche­idung bedeutet hätte, erkannten die Schiedsric­hter nicht an. Keller war in seinem Torraum behindert worden. Erst jetzt gab es auch einige gute Augsburger Torchancen zu sehen. Größter Aufreger war allerdings ein böser Check von Bremerhave­ns Chris Rumble gegen Arvids Rekis. Der musste einen Tag nach seinem 40. Geburtstag mit einer blutenden Kopfplatzw­unde in die Kabine. Der Übeltäter erhielt fünf Strafminut­en plus Spieldauer­strafe. Bedeutet: Rumble musste vorzeitig zum Duschen und Augsburg spielte fünf Minuten mit einem Mann mehr. Das ist eine Stärke der Panther. Statistisc­h sind sie das beste Powerplay-Team der Liga. Symptomati­sch allerdings, was Augsburg am Mittwoch daraus machte: nichts.

Ebenfalls nichts zu sehen war im letzten Drittel auf der Anzeigenta­fel. Die Zeitnahme war ausgefalle­n, es mussten klassische Handstoppu­hren bemüht werden. Nur wenige Sekunden waren dort verstriche­n, als Mark Zengerle aus allerspitz­estem Winkel auf 3:0 erhöhte (42.). Jetzt lief die große Uhr wieder, ebenso die Bremerhave­ner Offensive. Jan Urrichten. bas traf in Überzahl zum 4:0 (42.), Brock Hooton zum 5:0 (51.) – gleichzeit­ig der Endstand.

Wie fast immer im Eishockey gilt aber auch diesmal: Viel Zeit zum Ärgern bleibt nicht. Schon am Freitag geht es für die Panther in Nürnberg weiter.

● Verletzung Eine schlechte Nachricht gab es gestern auch von einem Ex-Panther. Mark Cundari, der im Sommer nach Berlin gewechselt war, hat sich ausgerechn­et im Gastspiel der Eisbären im Curt-FrenzelSta­dion am 21. Dezember (2:1) einen Kreuzbandr­iss zugezogen. Für den 28-Jährigen ist die Saison damit beendet. (ako)

Augsburg Keller – Lamb, Tölzer; Haase, Sezemsky; Rekis, McNeill; Rogl – White, LeBlanc, Hafenricht­er; Trevelyan, Stieler, Payerl; Holzmann, Gill, Fraser; Schmölz, Ullmann, Detsch

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Verteidige­r Brady Lamb und seine Kollegen von den Augsburger Panthern kehrten mit leeren Händen aus Bremerhave­n zurück.
Foto: Ulrich Wagner Verteidige­r Brady Lamb und seine Kollegen von den Augsburger Panthern kehrten mit leeren Händen aus Bremerhave­n zurück.

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