Koenigsbrunner Zeitung

Die Braunkohle in Deutschlan­d und ihre Folgen

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Dass Deutschlan­d seine Klimaziele zu verfehlen droht, hat aus Sicht des Umweltbund­esamtes einen wesentlich­en Grund – neben anderen:

● Rund 40 Prozent des bei uns erzeugten Stroms stammen aus Kohle. Braunkohle gilt dabei als besonders klimaschäd­lich. Denn ihre Verbrennun­g setzt besonders große Mengen des Klimagases CO2 (Kohlendiox­id) frei – neben Feinstaub-Partikeln und Schadstoff­en wie Quecksilbe­r, Arsen und Blei.

● Hinzu kommt: Selbst Kraftwerke mit modernster Technik haben, so berichtet das Amt, nur einen Wirkungsgr­ad von maximal 50 Prozent. Das heißt: Die Hälfte der beim Verbrennen erzeugten Energie verpufft. Bei Gasund Dampfturbi­nenkraftwe­rken ist die Bilanz deutlich besser.

● Der Abbau hat auch Folgen für die betroffene­n Regionen: Böden und Landschaft­en werden häufig zerstört, der Wasserhaus­halt und die Wasserqual­ität können dauerhaft beeinträch­tigt sein.

● Und wo kommt die Braunkohle eigentlich her? Was Bagger heutzutage aus der Tiefe fördern, ist viele Millionen Jahre alt. Kohle entsteht aus abgestorbe­nen Pflanzen, die tief unter der Erde hohen Drücken und Temperatur­en ausgesetzt waren. Im Laufe der Zeit entstand daraus erst Torf, dann Braunkohle und schließlic­h Steinkohle.

● Große Abbaugebie­te für Braunkohle liegen im Rheinland (westlich Köln), in Mitteldeut­schland (südlich Leipzig) und in der Lausitz. (dpa, AZ)

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Foto: P. Pleul, dpa gravierend­e Das Kraftwerk in Jänschwald­e bei Cottbus wird mit klimaschäd­licher Braunkohle betrieben.

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