Steckbrief HPV
● Was sind HP-Viren? Humane Papillomviren sind Erreger, die weltweit bei Männern und Frauen vorkommen. Es gibt rund 200 verschiedene Typen. Manche davon siedeln auf der Haut und können gewöhnliche Warzen hervorrufen. Andere, rund 40 Typen, befallen vor allem den Genitalbereich und After. ● Wie steckt man sich an? HP-Viren werden von Mensch zu Mensch übertragen, und zwar in der Regel bei Intimkontakten. Die Erreger dringen über winzige Verletzungen der Haut oder Schleimhäute in den Körper ein. Fast jeder Mensch, der sexuell aktiv ist, steckt sich im Laufe seines Lebens mindestens einmal an. ● Wie verläuft die Infektion? In 80 bis 90 Prozent aller Fälle wird der Körper selbst mit den Viren fertig, ohne dass sich Symptome bemerkbar machen. Manche Virustypen lösen Genitalwarzen (Feigwarzen) aus. Andere Typen (vor allem HPV 16 und 18) können unbemerkt Zellveränderungen verursachen, aus denen über die Jahre Krebs entstehen kann. Bei Gebärmutterhalskrebs wird fast immer HPV festgestellt. Auch bei Scheiden-, Anal- und Peniskrebs sowie bei bösartigen Tumoren im Mund-Rachen-Raum spielt die Infektion oft eine Rolle.
● Wie schützt man sich? Kondome können eine Ansteckung nicht unbedingt verhindern. Deshalb ist der sicherste Schutz laut Robert-KochInstitut die Impfung. Sie wird Mädchen und Jungen zwischen neun und 14 Jahren von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlen. Wurde die Impfung versäumt, sollte sie bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden. Die Kosten tragen die Krankenversicherungen. (stoll)