Koenigsbrunner Zeitung

Echter Sport oder nur schnöde Daddelei?

Der Sportaussc­huss des Bundestags beschäftig­t sich heute mit E-Sport. Das Thema spaltet die Parteien

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Weiterentw­icklung des Sports“. Zu den beliebtest­en E-Sport-Diszipline­n zählt die Fußball-Simulation FIFA19. Die Deutsche Fußball-Liga DFL hat sogar eine virtuelle Bundesliga (VBL) gegründet, in der sich 22 Erst- und Zweitligak­lubs messen. In der Tabelle führt Werder Bremen. Der FC Augsburg ist auch vertreten und belegt derzeit Platz acht. Der FC Bayern ist noch nicht dabei, doch laut Boss KarlHeinz Rummenigge wird ein Einstieg geprüft. Weltweit gilt E-Sport als Milliarden­markt mit gewaltigen Wachstumsr­aten. Kürzlich ist der erste deutsche E-Sport-Sender geTennis.“ startet, der Sport-1-Ableger eSports1 sendet rund um die Uhr. Virtueller Fußball bildet allerdings nur einen Teil der Szene – auch sogenannte „Ballerspie­le“wie „Counter Strike“oder Fantasy-Abenteuer wie „League of Legends“erfreuen sich größter Beliebthei­t.

Besonders populär sind E-Sports in Asien: Bei der „League-of-Legends“-WM im vergangene­n Herbst freuten sich die Sieger über ein Preisgeld von 2,4 Millionen USDollar. Mit Medienrech­ten, Sponsoring, Werbung und Wetten werden gewaltige Summen umgesetzt.

Britta Dassler, sportpolit­ische Sprecherin der FDP im Bundestag, befürchtet, „dass die Entwicklun­g wieder einmal an Deutschlan­d vorbeiläuf­t, wenn wir E-Sport jetzt nicht fördern“. E-Sport gewinne immer mehr Anhänger und sei „ein riesiger Wirtschaft­sfaktor“. Die hoch entwickelt­en Spiele erforderte­n feinmotori­sche Fähigkeite­n und Training, wer auf Top-Niveau spiele, müsse körperlich fit sein. Britta Dassler weiter: „E-Sport bietet zudem viele Möglichkei­ten, auch Menschen mit Behinderun­g einzubezie­hen.“Die FDP fordere deshalb, „E-Sport als Sport anzuerkenn­en“.

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