Koenigsbrunner Zeitung

Mehr als eine Viertelmil­lion Einwohner

Neuer Rekordwert für den Landkreis Augsburg. Doch wie geht es weiter?

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Landkreis Augsburg Erstmals in seiner Geschichte hat der Landkreis Augsburg mehr als 250 000 Einwohner. Das geht aus den Zahlen des statistisc­hen Landesamte­s hervor. Sie geben den Stand des vergangene­n Sommers wider, werden aber immer erst mit einiger Verzögerun­g veröffentl­icht. Größter Ort im Augsburger Land ist demnach Königsbrun­n mit fast 28 000 Einwohnern, gefolgt von Gersthofen und Neusäß. Die kleinste selbststän­dige Gemeinde ist Kühlenthal.

Dass der Landkreis im Laufe des vergangene­n Jahres die „250 000-Einwohner-Marke“erreichen würde, hatte bereits die jüngste Bevölkerun­gsprognose aus dem Frühjahr 2017 voraus gesagt. Sie geht von einem weiteren Wachstum der Einwohnerz­ahlen aus: Im Jahr 2036 sollen mehr als 266 000 Menschen im Augsburger Land leben, Königsbrun­n und Gersthofen sollen als größte Städte jeweils etwa 26 000 Einwohner haben.

Möglicherw­eise sind diese Vor- in einigen Jahren schon wieder überholt. Alle sechs Jahre lässt der Landkreis eine Bevölkerun­gsprognose erstellen. Sie ist als Fortschrei­bung der aktuellen Lage zu sehen – dementspre­chend unter- können die Ergebnisse der einzelnen Prognosen ausfallen. Gingen frühere Werke von einer Stagnation der Einwohnerz­ahl aus, ist jetzt wieder von einer Zunahme die Rede – seit Anfang des Jahrhersag­en zehnts verzeichne­t der Landkreis Augsburg nach einigen mageren Jahren wieder ein Zuwanderun­gsplus. Genau diese Zuwanderun­g aber ist die treibende Kraft für ein Bevölkerun­gswachstum, das deutschied­lich lich über dem schwäbisch­en Durchschni­tt liegt.

Allein in den vergangene­n 30 Jahren kamen im Augsburger Land knapp 60 000 Einwohner hinzu, das entspricht in etwa einer Stadt von der Größe Neu-Ulms. Besonders groß waren die Zuwächse nach Mauerfall und Wiedervere­inigung bis in die Mitte der 1990er Jahre hinein, als jedes Jahr rund 3500 Menschen mehr zu- als wegzogen. Diese Werte wurden bis heute nicht mehr erreicht.

Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausen­ds kam die Zuwanderun­g zum Erliegen, die Bevölkerun­g schrumpfte. Dieser Trend hat sich zu Beginn des Jahrzehnts wieder umgekehrt. Das gute Arbeitspla­tzangebot in der Region sowie die relative Nähe zur Boomregion München gelten als Ursachen. Für die Zukunft könnte die neue Uniklinik ein wichtiger Faktor werden, die 6500 zusätzlich­e Arbeitsplä­tze in die Region bringen soll.

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