Koenigsbrunner Zeitung

Sonne, Mond und Sterne unter der Kuppel

Im Planetariu­m in der Ludwigstra­ße kann man seit 30 Jahren in bequemen Sesseln in ferne Galaxien reisen. Am Freitag feiert es mit einer Sonderakti­on Geburtstag. Begonnen hat alles mit einem Geschenk an die Stadt

- VON LILO MURR

Seit Gerhard Cerny im Jahr 1989 im Augsburger Planetariu­m als ehrenamtli­cher Mitarbeite­r angefangen hat, hat sich nicht nur die Welt rasant verändert. Cerny ist inzwischen Chef des Planetariu­ms. Und die Technik in der Kuppel wurde immer wieder modernisie­rt. Sie macht es möglich, mitten in der Stadt im Gebäude des Naturmuseu­ms in der Ludwigstra­ße selbst in fernste Galaxien zu reisen. Zumindest mit den Augen. Am Freitag. 22. Februar, feiert das Sparkassen- oder S-planetariu­m nun seinen 30. Geburtstag.

Die Besucher lassen es an Lob nicht fehlen. „Echt super schön“haben sie hinterlass­en. Oder: „Sehr zu empfehlen“und „einfach fasziniere­nd“. 40 000 Besucher, darunter etwa 700 Schulklass­en, kommen pro Jahr in das Haus, das von drei Mitarbeite­rn betreut wird und etwa 15 Vorführer stundenwei­se beschäftig­t.

Die Programme haben inzwischen Titel wie „Die Suche nach fremden Welten“, „Rettung der Sternenfee Mira“oder „Jenseits der Milchstraß­e“. Letzteres feiert am „Geburtstag“am Freitag um 15.30 Uhr Premiere. Bereits um 14 Uhr steht die „Kids Night“auf dem Programm. Dagegen ist „Licht von fernen Welten“bereits ein alter Hut. So hieß auch der Film, der mittels Diaprojekt­oren vor genau 30 Jahren über die Kuppel des Hauses flimmerte. Und am Freitag ist die Vorstellun­g, natürlich technisch auf den heutigen Stand gebracht, um 18 Uhr zu sehen. Eigentlich bekommen ja Geburtstag­skinder Geschenke. Beim Planetariu­m gibt es am Freitag „Gaben“für die Gäste. Und zwar in Form von verbilligt­en Eintrittsp­reisen. Diese betragen, wie bei der Eröffnung vor 30 Jahren, zwischen 1,50 und 2,50 Euro, statt 5 und 7,50 Euro. Die erste Vorstellun­g steht um 14 Uhr mit der Öffnung des Planetariu­ms auf dem Programm. Reservieru­ngen sind unter Telefon 0821/324-6740 ratsam.

Übrigens ist das Planetariu­m mit 70 schwenkbar­en Sesseln ein Geschenk der Stadtspark­asse an die Stadt anlässlich der 2000-Jahr-feier von Augsburg. Seit 2008 durch den Einbau einer neuen Video-anlage das Haus auch technisch auf den neuesten Stand gebracht wurde, glitzern die Sterne noch heller. 2018 wurde noch einmal modernisie­rt.

Alle drei Monate wechselt der Veranstalt­ungsplan. Dazwischen gibt es immer wieder Konzerte und Theaterauf­führungen. Erkundigt man sich beim Planetariu­msleiter Gerhard Cerny nach seinem Lieblingss­tern, nennt er die Erde. Sie sei bisher der einzige lebensfreu­ndliche Ort, mit dem man sich auch im Planetariu­m intensiv beschäftig­e.

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Foto: Silvio Wyszengrad Gerhard Cerny und Ines Kaiser-bischoff zeigen die moderne Projektion­sanlage des Planetariu­ms.

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