Koenigsbrunner Zeitung

Gräbinger Kinder feiern ausgelasse­n

Beim traditione­llen Kinderfasc­hing des TSV bleibt kaum jemand auf seinem Stuhl sitzen. Warum die Vortänzeri­nnen intensiv üben müssen und welchen Gast die Kleinsten herbeisehn­en

- VON UWE BOLTEN

Graben Im Treppenhau­s zum Bürgersaal bildete sich eine Schlange von großen und kleinen Besuchern. Der Saal war kurz vor 14 Uhr schon gut besetzt. „Heute werden wir überrannt“, sagte Tsv-vorsitzend­e Susanne Adler mit einer Mischung aus Sorge und Freude über den Andrang zum Gräbinger Kinderfasc­hing. Ob der in diesem Jahr aufgrund der Baumaßnahm­en in der Sporthalle ausfallend­e Kinderfasc­hing in Lagerlechf­eld mit eine Ursache war, vermochte sie nicht zu sagen. Der Aufzug im Bürgerhaus war vorausscha­uend außer Betrieb gesetzt worden.

Die Sitzplätze wurden hauptsächl­ich von den Erwachsene­n genutzt, zumal kurz nach der Begrüßung der große Reigen der Tanzspiele die Kinder auf die Tanzfläche lockte. Für die Polonaise reichte der Platz kaum aus, der entstehend­e Stau wurde von den Animateuri­nnen umgehend aufgelöst.

Susanne Schulze, Anita Knoke, Sabrina Beer, Celina Schnelle, Lena Reuther-lipp Melanie Krell und Alina Laas hatten einige Zeit vorher mit Tanztraine­rin Viktoria Hadersdorf­er die Schritte und Gestiken für die Themenlied­er trainiert. „Wir müssen da schon exakt sein. Die Kinder beobachten uns ganz genau“, sagte Hadersdorf­er während einer kleinen Pause.

Mal mit Blick zu den Kindern, mal mitten in der Menge des tobenden Nachwuchse­s integriert, verhalfen die Damen des TSV beispielsw­eise beim Fliegerlie­d, beim Socu Socu, beim Dorfkind oder dem roten Pferd für die ansprechen­de Choreograf­ie.

Wer keine Lust auf Tanz hatte, kam bei den Spielen auf seine Kosten. Brezen schnappen, Mumien wickeln oder die klassische Reise nach erfreute nicht nur die Kleinsten. Das Mohrenkopf­wettessen ließ einige verschmier­te Gesichter zurück.

„Liebe Kinder, geht bitte mal auf eure Plätze und trinkt etwas“, sagte Hadersdorf­er immer dann über die Verstärker­anlage, wenn eine Aufführung auf dem Programm stand. Die Notwendigk­eit der Aufforderu­ng war an den zum Teil hochroten Gesichtern der tobenden Kinder im warmen Gemeindesa­al zu erkennen. Die Versorgung mit Getränken und kleinen Speisen hatte der Verein in organisier­t. „Hier gilt mein besonderer Dank an alle, die vor und hinter den Kulissen so eine Veranstalt­ung erst möglich machen“, lobte Susanne Adler den ehrenamtli­chen Einsatz.

Auf der mit roten Seilen immer wieder abgetrennt­en Tanzfläche zeigten die Tanzküken als Hexen, die Tanzmäuse mit einem Tanz zu „Mia and me“sowie die Panda-familie unter großem Applaus und dem vereinsint­ernen Schlachtru­f „TSV helau!“ihr Können. Kaum Platz bot die Tanzfläche, als Bonjerusal­em bonprinzes­sin Alina in weit ausladende­m himmelblau­en „Prinzessin­enkleid“, wie Adler sie ankündigte, den Saal betrat. Die Jagd auf die von Alina Laas mit grazilen Bewegungen in die Menge geworfenen Süßigkeite­n begann.

„Graben hat keine eigene Garde. Deswegen tanzen einige unserer Mädchen bei der Untermeiti­nger Imhofia mit. Sie gehören somit bei unserer Veranstalt­ung einfach dazu“, sagte Adler kurz vor dem Einmarsch der zwölf jungen Damen der Kindergard­e, die mit einem abeigenreg­ie wechslungs­reichen Gardetanz eindrucksv­oll belegten, zu welchen Leistungen junge Tänzerinne­n in der Lage sind.

„Es wird mit Sicherheit noch etwas dauern, bis die Kinder daheim wieder runterkomm­en, aber dann werden sie tief und fest schlafen“, sagte Organisato­rin Adler, als die Gäste nach drei Stunden das Bürgerhaus verließen.

» Eine Bildergale­rie vom Kinderfasc­hing finden Sie online unter schwabmuen­chner-allgemeine.de/schwabmuen­chen

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Fotos: Uwe Bolten Umringt von Kindern warf Bonbonprin­zessin Alina ihre süße Fracht in die wartende Menge.
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Wer schnappt die Breze?
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Die Tanzküken zeigten ihren Hexentanz.

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