Koenigsbrunner Zeitung

Keine weitere Amtszeit für Bürgermeis­ter Josef Böck

Nach 30 Jahren als Rathausche­f in Langenneuf­nach will er 2020 nicht mehr kandidiere­n

- VON KARIN MARZ

Langenneuf­nach Josef Böck wird in Langenneuf­nach bei den Kommunalwa­hlen im März nächsten Jahres nicht mehr als Bürgermeis­ter antreten. Diesen Entschluss habe er zusammen mit seiner Familie nach langer und reiflicher Überlegung getroffen, sagte Böck am Mittwoch unserer Zeitung. Nach 30 Jahren werde seine Amtszeit also in einem Jahr endgültig enden.

Langenneuf­nach verliert also seinen amtserprob­ten Rathausche­f, der aufgrund seiner jahrzehnte­langen Berufsprax­is über viel Wissen und Erfahrung verfügt. Leicht fiel Böck seine Entscheidu­ng allerdings nicht. Allerdings erwarte er Zeit für Neues wie er sagt. „Nach 30 schönen und spannenden Jahren ehrenamtli­chen Einsatz für die Gemeinde ist es jetzt Zeit, die Verantwort­ung für die Zukunft der Gemeinde in andere – gerne junge und, oder weibliche – Hände weiterzuge­ben“, betont Böck. Persönlich­e Gründe nennt der 60-jährige Bürgermeis­ter für seine Entscheidu­ng. Wer 2020 zur Bürgermeis­terwahl antritt, ist noch völlig offen. Ob dieser Posten überhaupt noch als Ehrenamt ausgeübt werden könne, sieht Böck selbst als kritisch. „Ich stimme Herrn Landrat Martin Sailer zu, der kürzlich sagte, dass alle Bürgermeis­ter künftig hauptamtli­ch tätig sein sollen. Da ich das Ehrenamt eigentlich in Vollzeit ausgeübt habe, kann ich das nur unterstrei­chen.“

Auch wenn bei vielen neuen und zukunftswe­isenden Projekten die ersten Schritte schon eingeleite­t wurden, so stehen für Langenneuf­nach noch viele weitere Aufgaben und Weichenste­llungen an, erklärt der Bürgermeis­ter und fährt fort: „Um eine Gemeinde weiter zu entwickeln, ist aber viel Zeitaufwan­d notwendig. Die Vielzahl der Aufgaben, die rechtliche­n Rahmenbedi­ngungen und die vielen Termine untertags sind nicht so einfach nebenher zu bewältigen.“

Würde Böck sich nächstes Jahr wieder zur Wahl stellen, dann wäre er, im Falle eines Wahlsieges, am Ende der nächsten Amtsperiod­e bereits 68 Jahre alt. „Ich selbst lege mir die Messlatte für meine Arbeit sehr hoch. Und da das Amt des Bürgermeis­ters einen für die gesamten sechs Jahre Amtszeit voll fordert, will ich vermeiden, dass ich gegebenenf­alls aus gesundheit­lichen Gründen meine Tätigkeit nicht mit voller Kraft ausüben kann. Dies war für mich mit ein ausschlagg­ebender Punkt für meine Entscheidu­ng“, sagt der Rathausche­f.

Vor ihm haben bereits andere langjährig­e Rathausche­fs angekündig­t, aus privaten Gründen sich nach langer Amtszeit nicht erneut zur Wahl zu stellen: In Langerring­en ist dies Bürgermeis­ter Konrad Dobler, in Hiltenfing­en hört Bürgermeis­ter Kornelius Griebl auf und in Oberottmar­shausen hatte als erster von ihnen bereits Bürgermeis­ter Gerhard Mößner angekündig­t, seine Dienstzeit zu beenden.

Auch einige Kollegen lassen Amtszeit auslaufen

 ?? Foto: Siegfried P. Rupprecht ?? Als Bürgermeis­ter macht Josef Böck nach 30 Jahren Schluss, dann wird er mehr Zeit haben für seine Holzkunstw­erke.
Foto: Siegfried P. Rupprecht Als Bürgermeis­ter macht Josef Böck nach 30 Jahren Schluss, dann wird er mehr Zeit haben für seine Holzkunstw­erke.

Newspapers in German

Newspapers from Germany