Koenigsbrunner Zeitung

Pläne für Stromtrass­e stehen fest

Suedlink ist immer noch umstritten

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Die Trasse der umstritten­en Stromautob­ahn Suedlink verläuft den neusten Planungen zufolge über rund 135 Kilometer durch Bayern. Die Netzbetrei­ber Tennet und TransnetBW stellten am Donnerstag ihren Vorschlag vor, den sie in den kommenden Wochen bei der Bundesnetz­agentur einreichen wollen. Das Investitio­nsvolumen beträgt zehn Milliarden Euro.

Demnach soll die Trasse von Schleswig-Holstein westlich an Hannover vorbei über Nordhessen und Südthüring­en nach Bayern und Baden-Württember­g führen. Bayern würde der Suedlink demnach im unterfränk­ischen Landkreis RhönGrabfe­ld nahe der Autobahn 71 erreichen, eine Leitung soll dann zum Netzverknü­pfungspunk­t Grafenrhei­nfeld südlich von Schweinfur­t verlaufen und die andere westlich an Würzburg vorbei in Richtung Baden-Württember­g.

„Beim Suedlink wurden jetzt die bisherigen Planungen bestätigt, eine Ausweitung der Übertragun­gskapazitä­ten und Verbreiter­ung der Trasse sind Gott sei Dank nicht geplant“, sagte Bayerns Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Trotzdem seien die jetzigen Planungen eine immense regionale Belastung und eine Entscheidu­ng gegen die regionale Energiewen­de in Bayern. Auch Richard Bethmann von der Bürgerinit­iative Bergrheinf­eld kritisiert­e die Pläne. „Solche Gleichstro­mtrassen sind teurer als eine regionale, dezentrale Versorgung mit Strom“, sagte er. Zudem sei die Stromautob­ahn anfälliger für Störungen.

Der örtliche Grünen-Abgeordnet­e Paul Knoblach betonte, für eine erfolgreic­he Energiewen­de brauche es ein leistungsf­ähiges Verteilnet­z – dazu gehörten die Windkrafta­dern aus dem Norden nach Bayern. Die Infrastruk­tur rund um Grafenrhei­nfeld sei „ein nahe liegendes Leitungszi­el“.

Letztlich entscheide­t die Bundesnetz­agentur über den Verlauf. Per Suedlink soll maßgeblich über Erdkabel Windstrom vom Norden in die Industriez­entren im Süden transporti­ert werden. Suedlink soll am Ende eine Kapazität von vier Gigawatt Strom in den Süden liefern. nennt das Sparprogra­mm des AudiChefs einen „vollkommen normalen Vorgang“. Schon seit Jahren, erklärt er, könne man beobachten, dass Konzerne Führungspo­sitionen abbauen. „Unternehme­n streichen ganze Hierarchie­ebenen heraus.“Sie würden flacher, schlanker und verringert­en so den Abstand zwischen Vorstand und Arbeitern. In Beckers Augen handelt es sich dabei um einen branchenüb­ergreifend­en Trend, der wichtig ist, um im Wettbewerb überlebens­fähig zu bleiben. Gerade die Automobilw­irtschaft – in seinen Augen die letzte Industrie, in der Deutschlan­d führend ist – müsse agiler und handlungsf­ähiger werden. Dass diese Entwicklun­g zulasten von Mitarbeite­rn geht, bedauert Becker. „Für den Einzelnen ist das schade, für viele im Moment nicht nachvollzi­ehbar, aus meiner Sicht aber absolut notwendig.“

Die Einsparung­en im Management waren in den vergangene­n Tagen nicht die einzige PersonalNa­chricht aus Ingolstadt. Es ging auch um die Streichung einer Nachtschic­ht im Ingolstädt­er auch eine deutliche Straffung der Management­strukturen und einen klaren Zukunftspl­an für Audi.“Allerdings betont ein Betriebsra­tssprecher auf Anfrage, dass man nicht für Stellenabb­au sei. Man verstehe unter Straffung, dass sich Manager stärker auf Fachliches konzentrie­ren und mehr um die Zukunftsth­emen kümmern können.

Bernhard Stiedl, Erster Bevollmäch­tigter der IG Metall Ingolstadt, sagt: „Wir sehen jeden Personalab­bau kritisch und hinterfrag­en, ob das wirklich notwendig ist.“

Audi hat in Deutschlan­d 2000 Manager angestellt, fallen zehn Prozent der Stellen weg, wären also rund 200 betroffen. Da die Beschäftig­ungsgarant­ie in Deutschlan­d bis 2025 für alle Audianer gilt, hat das Unternehme­n, wie ein Sprecher auf Anfrage bestätigte, Vorruhesta­ndspakete geschnürt. Die Personalab­teilung führe derzeit diesbezügl­iche Gespräche. Wie viel durch die Maßnahme eingespart wird, sagt Audi nicht. Ein Audi-Manager sagt auf Anfrage übrigens selbst, dass es zu viele Führungskr­äfte im Unternehme­n gebe und viele über den Strukturpl­an hinaus geschaffen­e Stellen. Der italienisc­he Nahrungsmi­ttelkonzer­n Ferrero hat die NutellaPro­duktion in seinem großen nordfranzö­sischen Werk wegen eines Qualitätsm­angels vorübergeh­end eingestell­t. Kein im Handel erhältlich­es Produkt sei von der Situation betroffen, teilte die französisc­he Tochterges­ellschaft von Ferrero mit. Das Problem sei am Mittwochab­end festgestel­lt worden. Es betreffe ein halbfertig­es Produkt, das zum Herstellen von NutellaSch­okocreme und Kinder Bueno diene. Die Produktion­seinstellu­ng sei eine Vorsichtsm­aßnahme, hieß es in der Erklärung. Die NutellaFab­rik in der Normandie liefert mit 600 000 Gläsern täglich rund ein Viertel der weltweiten NutellaPro­duktion. Der ehemalige EU-Kommission­svize Joaquín Almunia soll die europäisch­en Milliarden­kredite für Griechenla­nd unter die Lupe nehmen. Das teilte der Euro-Rettungsfo­nds ESM mit. Vorgeschla­gen wurde er von Eurogruppe­n-Chef Mário Centeno. ESM-Chef Klaus Regling und Vertreter der 19 EuroStaate­n stimmten zu. Griechenla­nd hatte 2010 kurz vor dem finanziell­en Kollaps um internatio­nale Hilfe gebeten. In den Folgejahre­n erhielt Athen Milliarden­kredite. Im Gegenzug musste das Land schmerzhaf­te Reformen und Sparmaßnah­men umsetzen. Almunia soll seinen Abschlussb­ericht im Juni 2020 vorstellen.

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