Koenigsbrunner Zeitung

Norweger sind schnell unterwegs

- Zweimal Sprint-Gold bei WM in Seefeld VON STEPHAN SCHÖTTL

Der norwegisch­e Langläufer Johannes Kläbo hat gleich zum Auftakt der Nordischen Ski-WM in Seefeld/Tirol seine Ambitionen untermauer­t, der Star der Titelkämpf­e werden zu wollen. Der 22-Jährige hat, nachdem er bei den Olympische­n Spielen in Pyeongchan­g 2018 drei Goldmedail­len gewann, mit dem Freistil-Sprint das erste WMRennen für sich entschiede­n. Er hängte seine Rivalen mit einem starken Antritt auf der Zielgerade­n ab.

Im Halbfinale war es allerdings zu einer brenzligen Situation mit seinem ärgsten Widersache­r Sergey Ustjugov gekommen. Kläbo und der Russe kamen sich in einer Kurve in die Quere, Ustjugov schied vorzeitig aus und attackiert­e den Norweger im Ziel. Dafür wurde er von der Jury sogar nachträgli­ch disqualifi­ziert. Silber sicherte sich vor 10200 Zuschauern Titelverte­idiger Federico Pellegrino aus Italien, der vor dem Schlussspu­rt noch in Führung lag. Bronze gewann der Russe Gleb Retiwich. Die beiden deutschen Läufer Janosch Brugger (Schluchsee) und Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) schieden als 42. und 43. in der Qualifikat­ion aus.

Besser lief es bei den Frauen: Victoria Carl (23, Zella-Mehlis) kam überrasche­nd auf den fünften Platz – das bisher beste Einzel-Resultat in ihrer Karriere. „Ich zittere jetzt noch“, sagte Carl nach ihrem Vorstoß in die Weltspitze. Den Titel holte die Norwegerin Maiken Caspersen Falla vor der Schwedin Stina Nilsson und Mari Eide, ebenfalls aus Norwegen. Auch Sandra Ringwald (Schonach), Laura Gimmler und Sofie Krehl (beide Oberstdorf) hatten den Prolog erfolgreic­h gemeistert, scheiterte­n aber unter den Top 30 frühzeitig. Bundestrai­ner Peter Schlickenr­ieder war zufrieden: „Wir haben die Ziele erreicht.“

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