Norweger sind schnell unterwegs
Der norwegische Langläufer Johannes Kläbo hat gleich zum Auftakt der Nordischen Ski-WM in Seefeld/Tirol seine Ambitionen untermauert, der Star der Titelkämpfe werden zu wollen. Der 22-Jährige hat, nachdem er bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang 2018 drei Goldmedaillen gewann, mit dem Freistil-Sprint das erste WMRennen für sich entschieden. Er hängte seine Rivalen mit einem starken Antritt auf der Zielgeraden ab.
Im Halbfinale war es allerdings zu einer brenzligen Situation mit seinem ärgsten Widersacher Sergey Ustjugov gekommen. Kläbo und der Russe kamen sich in einer Kurve in die Quere, Ustjugov schied vorzeitig aus und attackierte den Norweger im Ziel. Dafür wurde er von der Jury sogar nachträglich disqualifiziert. Silber sicherte sich vor 10200 Zuschauern Titelverteidiger Federico Pellegrino aus Italien, der vor dem Schlussspurt noch in Führung lag. Bronze gewann der Russe Gleb Retiwich. Die beiden deutschen Läufer Janosch Brugger (Schluchsee) und Sebastian Eisenlauer (Sonthofen) schieden als 42. und 43. in der Qualifikation aus.
Besser lief es bei den Frauen: Victoria Carl (23, Zella-Mehlis) kam überraschend auf den fünften Platz – das bisher beste Einzel-Resultat in ihrer Karriere. „Ich zittere jetzt noch“, sagte Carl nach ihrem Vorstoß in die Weltspitze. Den Titel holte die Norwegerin Maiken Caspersen Falla vor der Schwedin Stina Nilsson und Mari Eide, ebenfalls aus Norwegen. Auch Sandra Ringwald (Schonach), Laura Gimmler und Sofie Krehl (beide Oberstdorf) hatten den Prolog erfolgreich gemeistert, scheiterten aber unter den Top 30 frühzeitig. Bundestrainer Peter Schlickenrieder war zufrieden: „Wir haben die Ziele erreicht.“