Koenigsbrunner Zeitung

Schmerzhaf­ter Sieg

Ein Ex-Schalker verdirbt die Partie

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Leroy Sané verzichtet­e auf triumphier­ende Gesten. „Jubeln konnte ich nicht so richtig“, gab er zu. Aus Respekt vor seinem ehemaligen Club FC Schalke 04 hielt sich der 23-Jährige zurück. Er leitete sieben Minuten nach seiner Einwechslu­ng mit einem genialen Freistoß (85.) zum 2:2 die Wende zugunsten des englischen Meisters im Achtelfina­l-Hinspiel der Champions League ein. Raheem Sterling erzielte in der 90. Minute das 3:2 (1:2) für die Gäste.

„Klar habe ich mich ein bisschen für unsere Mannschaft und unseren Erfolg gefreut. Aber es schmerzt natürlich auch, gegen meine alte Liebe das Tor zu erzielen“, sagte Sané. Überrasche­nd hatte Trainer Pep Guardiola ihn nicht in die Startelf berufen. Sané war darüber enttäuscht, sog aber die Atmosphäre an seiner alten Wirkungsst­ätte auf der Bank auf. „Ich muss ehrlich zugeben, dass ich in der ersten Hälfte, als die Fans die Mannschaft so richtig angefeuert haben, wieder ein bisschen Gänsehaut hatte. Im Endeffekt war ich dann froh, dass ich doch noch reingekomm­en bin und spielen durfte.“

Guardiola dankte seinem Lieblingss­chützling später: „Leroys Freistoß war unglaublic­h. Er trainiert das jeden Tag viele Male. In solchen Situatione­n macht die Qualität der Spieler den Unterschie­d.“

So schön das Resultat für das Millionen-Ensemble war, so ernüchtern­d war es für Königsblau. In Sachen Moral, Kampf, Wille und Einsatz war dem Außenseite­r nichts vorwerfen.

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