Koenigsbrunner Zeitung

Tata-tata-tata

- VON DANIEL WIRSCHING

Helau! Ich werde nie verstehen, warum Fasching so ein großes Ding im Fernsehen ist! Aber bitte, ich Faschings-Hasser bin ja auch nicht der Maßstab. Das sind die Millionen TV-Faschingsf­reunde. Und für die tun die Sender einiges. Wie für die Journalist­en, die über den geballten Frohsinn berichten.

Und so gibt es Pressedoss­iers und Pressegesp­räche, Einladunge­n zu Generalpro­ben, Aufzeichnu­ngen und Live-Sendungen. Es gibt Interviewa­ngebote mit Künstlern oder Fernsehmac­hern, Foto-Termine und, und, und. Auch der Humor ist bestens organisier­t in Deutschlan­d. Ein Riesending für das Bayerische

Fernsehen ist alle Jahre wieder „Schwaben weissblau, hurra und helau – Die Bayerisch-Schwäbisch­e Prunksitzu­ng aus Memmingen“. Bereits Anfang Dezember 2018 wies der BR Journalist­en fürsorglic­h darauf hin: „Bitte merken Sie sich den Aufzeichnu­ngstermin am 8. Februar 2019 vor.“Denn da werde sich die Stadthalle Memmingen „in einen närrischen Hexenkesse­l“verwandeln. Vielen Dank, liebe Kollegen – ich glaube, ich muss mir an dem Tag freinehmen! Dachte ich nur und überließ den Faschingsf­reunden in der Redaktion alles Weitere. Riesiger noch als „Schwaben weissblau“ist für den BR die Prunksitzu­ng „Fastnacht in Franken“in Veitshöchh­eim bei Würzburg. Jedes Jahr ein Quoten-Hit.

Presse-Berichters­tatter mussten schnell sein. Wenn das Tata-tata-tata an diesem Freitag ab 19 Uhr seinen Lauf nehmen wird, wird es eng in den Mainfranke­nsälen. Oder, um die „Presseeinl­adung“zu zitieren: „sehr begrenztes Kontingent an Presseplät­zen“. Also, liebe Kollegen, meinen Presseplat­z könnt ihr gerne haben! Ich lasse mir von meinen Eltern, die keine Minute der Live-Übertragun­g verpassen werden, berichten, wie wild es die fränkische­n Narren trieben. Und damit: Tusch und Kolumnen-Schluss!

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