Koenigsbrunner Zeitung

Aufruf zur Befreiung Venezuelas

Internatio­naler Druck auf Maduro

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Bogotá Nach den blutigen Zusammenst­ößen an den Grenzen zu Venezuela will Opposition­schef Juan Guaidó mithilfe der USA und anderer Länder der Region den Druck auf Präsident Nicolás Maduro erhöhen. „Ein Volk, das entschloss­en ist, frei zu sein, kann nicht bezwungen werden“, twitterte der selbst ernannte Interimspr­äsident am Montag in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá. Zuvor hatte er die internatio­nale Gemeinscha­ft aufgerufen, „zur Befreiung“Venezuelas „alle Optionen offenzuhal­ten“. Auch US-Vizepräsid­ent Mike Pence nimmt an dem Treffen teil.

Bei dem gescheiter­ten Versuch, humanitäre Hilfe von Kolumbien und Brasilien aus nach Venezuela zu bringen, war es am Wochenende an Grenzüberg­ängen zu Auseinande­rsetzungen mit venezolani­schen Sicherheit­skräften gekommen. Dabei habe es mindestens vier Tote und mehr als 300 Verletzte gegeben, schrieb die UN-Hochkommis­sarin für Menschenre­chte, Michelle Bachelet. Guaidó hatte zu der Aktion unter dem Motto „humanitäre Lawine“aufgerufen und das venezolani­sche Militär aufgeforde­rt, die Lebensmitt­el und Medikament­e passieren zu lassen und sich auf seine Seite zu schlagen. Bislang liefen nach seinen Angaben rund 160 Soldaten und Polizisten über. „Viele mehr werden ihrem Beispiel folgen“, erklärte er.

Der 2017 gegründete­n LimaGruppe gehören derzeit 13 Länder an, die die Regierung Maduros ablehnen: Argentinie­n, Brasilien, Kanada, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Guatemala, Guyana, Honduras, Panama, Paraguay, Peru und Santa Lucia. Vor dem Treffen in Bogotá bekräftigt­e US-Außenminis­ter Mike Pompeo in einem Interview des Senders Fox News, dass auch eine militärisc­he Option in Venezuela nicht ausgeschlo­ssen sei.

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Foto: afp Stolz auf die Flagge Venezuelas: Maduro-Gegner im Grenzgebie­t.

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