Koenigsbrunner Zeitung

Nach Vaduz

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Mit dem Rad an einem Tag durch ein ganzes Land fahren? In Liechtenst­ein ist das selbst für Freizeitsp­ortler locker möglich. Denn das Fürstentum ist nur 24,8 Kilometer lang und 12,4 Kilometer breit. Wer tatsächlic­h am Rheintal entlang fährt, den belohnt jedoch nicht nur das malerische Flussbett, sondern auch ein imposanter Blick auf die Berge. Auch wenn die Landschaft zum Verweilen einlädt, eine Rast in Vaduz lohnt sich.

Er ist zwar klein, der Hauptort des Landes, in dem nur gut 5000 Menschen leben, aber im Städtle, wie Liechtenst­einer Vaduz liebevoll nennen, lassen sich viele architekto­nische Schätze entdecken. Denn in kaum einer anderen Stadt harmoniere­n Baustile der verschiede­nen Epochen so selbstvers­tändlich miteinande­r. Etwa im Regierungs­viertel. Das Zentrum bildet ein historisch­es Gebäude aus dem Jahr 1905. Das mit Mosaikbild­ern verzierte, dreistöcki­ge Regierungs­gebäude ist Palästen aus der Spätrenais­sance nachempfun­den. Daneben schließt sich seit 2008 ein fast sakraler Bau aus ockergelbe­n Sichtziege­l an – der Landtag des Fürstentum­s.

Nur wenige Meter entfernt schillert das mittelalte­rliche Schloss Vaduz zauberhaft, fast mystisch in allen Regenbogen­farben. Allerdings nicht hoch oben am Berg, sondern in der Glasskulpt­ur des deutschen Künstlers Heinz Mack. Die zwei Stelen, eine acht und eine zehn Meter hoch bestehen aus speziell gedampftem Glas. Die Zwei-Licht-Prismen spiegeln das Städtle so, dass der kleine Ort jedem in einem anderen Licht erscheint. Birgit Schindele

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