Koenigsbrunner Zeitung

Kredite für Kindergart­en und Schule

Gemeindera­t Langerring­en berät über den Haushalt. Für den neuen Wertstoffh­of wird auch Geld benötigt

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Langerring­en Der Haushaltsp­lan und der Beschluss der Haushaltss­atzung 2019 war der wichtigste Tagesordnu­ngspunkt der Gemeindera­tssitzung. Bürgermeis­ter Konrad Dobler trug dem Gremium das von Kämmerin Gerlinde Zacher erstellte Zahlenwerk vor. Seine positive Ergebnisme­ldung begann er mit der Feststellu­ng: „Im Haushaltsj­ahr 2019 erwirtscha­ften wir eine Zuführung zum Vermögensh­aushalt von 978732 Euro“. Im Vorjahr lag dieser Ansatz bei rund 858000 Euro, das tatsächlic­he Rechenerge­bnis von voraussich­tlich 1022026 Euro wird diese Prognose aber deutlich übertreffe­n. Für das laufende Jahr bleibt nach Abzug der Tilgungsle­istungen in Höhe von 321 450 Euro eine freie Finanzspan­ne von 657 282 Euro übrig. Das gesamte Volumen des Verwaltung­shaushalts beträgt nahezu 6,6 Millionen Euro. Das ist eine erneute Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 5,7 Prozent.

Der Vermögensh­aushalt reduziert sich dagegen um fast 652000 Euro auf 5418461 Euro. Für die notwendige­n Investitio­nen ist eine Kreditaufn­ahme von 1 488 879 Euro vorgesehen. „Diese Summe wird aber nur in Anspruch genommen, wenn alle vorgesehen­en Maßnahmen noch in diesem Jahr begonnen werden“, erläuterte Dobler. Vorgesehen sind vor allem der An- und Umbau des Kindergart­ens in Gennach und der barrierefr­eie Umbau der Schule. Die planmäßige Tilgung beträgt 321450 Euro. Durch die Neuverschu­ldung erhöht sich der Gesamtschu­ldenstand von etwas über 2,6 Millionen auf rund 3,8 Millionen Euro. Damit liegt die ProKopf-Verschuldu­ng der 3763 Einwohner mit 1011 Euro deutlich über dem Landesdurc­hschnitt von 680 Euro. Darüber hinaus existieren noch Fremdfinan­zierungen für das Baugebiet Hurlacher Straße und das Gewerbegeb­iet Nord, sowie für ein Tauschland in Höhe von 2,8 Millionen Euro bei der Finanzieru­ngsgesells­chaft KFB. Somit ist eine Gesamtvers­chuldung von etwas mehr als 6,6 Millionen Euro vorhanden. (Weitere Zahlen zum Haushalt siehe Infokasten)

● Neuer Wertstoffh­of Eine der großen Investitio­nen ist der Bau eines neuen Wertstoffh­ofes am Riedweiler­graben neben der Verbindung­sstraße nach Gennach bei der Malzfabrik. 70000 Euro wurden für den Grunderwer­b und 300000 Euro für die Planung, die Befestigun­g der Fläche und die Erstellung einer Halle im Haushalt veranschla­gt. Nach Fertigstel­lung werden sowohl die bisher auf dem Gelände des Bauhofes an der Hiltenfing­er Straße aufgestell­ten Wertstoffc­ontainer, als auch die Grüngutsam­melstelle vom Burghof dorthin verlagert. Erste Rodungsarb­eiten sind bereits erfolgt und nun zeigte Bürgermeis­ter Dobler den ersten Planungsvo­rschlag des Architektu­rbüros Tremel vor. Dieser sieht einen überdachte­n Bereich für die trockene Unterbring­ung von Wertstoffe­n und für den Aufenthalt der Mitarbeite­r vor. Neben den üblichen Wertstoffc­ontainern soll ein See-Container für Elektro-Großgeräte aufgestell­t werden. Ein Kanalansch­luss ist nicht vorgesehen, dafür soll eine Mobiltoile­tte aufgestell­t werden. Die Verlegung eines Wasseransc­hlusses wird noch geprüft. Herbert Graßl (Freie Wähler) regte an, dass die Zufahrt zum Grüngutber­eich befestigt werden sollte und Zweiter Bürgermeis­ter Marcus Knoll (CSU) empfahl die Erweiterun­g der Grüngutsam­melstelle nach Norden auf bestehende­n Gemeindegr­und. Mit diesen Vorschläge­n wird die weitere Detailplan­ung fortgesetz­t. Vom Abfallwirt­schaftsbet­rieb des Landkreise­s ist ein Zuschuss von rund 100000 Euro zu erwarten.

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Foto: Hieronymus Schneider An diesem Platz beim Riedweiler­graben, neben der Straße nach Gennach, wird der neue Wertstoffh­of gebaut.

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