Männliche Badenixen und ein Bienenschwarm
Fasching Beim Feutra-Ball werden das Männerballett und der Auftritt des CCK besonders bejubelt
Königsbrunn Alle, die zum jährlich vom Trachtenverein D’Lechauer und der Freiwilligen Feuerwehr Königsbrunn stattfindenden Feutra-Ball gehen, wissen es: Eine Bombenstimmung bis nach Mitternacht, super Gute-Laune-Musik und ganz vielfältige und originelle Kostümierungen sind garantiert.
Die meisten der Gäste sind langjährige Besucher und äußern auch dahingehend, dass sie nach Möglichkeit jedes Jahr kommen: „Hier kann man richtig gut und ausführlich tanzen“, „Es ist einfach ne grandiose Stimmung wie unter Freunden“ oder „Wir lassen keinen Ball aus schon wegen des Männerballetts“, sind die übereinstimmenden Antworten. Viele kommen in Gruppenkostümierung oder als Paar abgestimmt und haben viel Kreativität und Fantasie in ihre Outfits gesteckt. Auffallend viele Bienen sind heuer unterwegs. Eine Gruppe hat sogar eine Bienenkönigin mit Krone und Arbeitsbienen mit entsprechenden Socken sowie einen Imker dabei. Ob das mit dem Volksbegehren zu tun hat? Mitnichten, die „Insekten“betonen sogar ausdrücklich, man habe gar nichts mit den „politischen Bienen“zu tun.
Andere Tiermaskierungen fallen auf wie die schwarze und die lila Kuh, ein Frosch sowie drei Rehe, die allerdings vom begleitenden Jäger schon gefangen genommen. Eine Gruppe der Feuerwehr Haunstetten war als Faultiere unterwegs, wohl als Gegenprogramm zu ihren Einsätzen, wo es schnell zugehen muss. Auch gruselige Gestalten, wie Skelette und eine Spinnenfrau haben sich an den Tischreihen niedergelassen. Einbrecher mit erbeutetem Geld sind zu sehen, und Narren, die mit ihrem Schild „Haste mal nen Euro?“als Punks für finanzielle Unterstützung werben.
Der frischgewählte Vorsitzende der Feuerwehr, Thomas Hiermeyer, war in einer auffallenden ÄgypterMaske dabei – zumindest bis zum Zeitpunkt seines Auftritts im heiß erwarteten Männerballett. Seit Jahren ist dies einer der Höhepunkte des Abends. Unter der choreografischen Anleitung von Julia Bamberger und mit dem passenden Musikzusammenschnitt ihres Mannes Stefan gibt es die grandiose Einlage von (jungen) Männern aus beiden Vereinen.
Die Zuschauer johlten, als diesmal eine Baywatch-Truppe einmarschierte und dabei auch rein vom logistischen Aufwand keine Mühen scheuten. Der Akrobatik vollziehende „Bambi“wie Stefan Bamberger seit jeher genannt, wurde dabei auf einem Surfbrett hereingetragen und später wurden zwei dicke Turnmatten hereingebracht, weil die Herren im Badedress sich im Rückwärtshecht in die Meere stürzten, um Schwimmer vor dem Hai zu retten. Die Gäste skandierten „Zugabe Zugabe“, die sie auch bekamen.
Unter viel Applaus für ihre imposanten Kostüme und perfekten Showeinlagen trat zuvor auch der CCK Fantasia auf und verteilte Faschingsorden an unter anderem den neuen Kommandanten Thorsten Hahn. Dieser freut sich, dass die Tänzer es immer wieder möglich machen, zum Feutra-Ball zu kommen: „Sie sind genial und jedes Mal ein Glanzpunkt unseres Balls“, sagte er. Eine besondere Herausforderung stellt für die Akteure und die Garderobendamen hinter den Kulissen dabei der fliegende Wechsel der Gewänder dar, sagte CCK-Präsident Jürgen Langhammer. Da die Bühne von der Pop-Rock-Band The Weekend (vielseitig, schmissig und fleißig bis nach Mitternacht im Einsatz) besetzt, mussten 23 Mädels 250 Kostüme hinter einem silbernen Vorhang von etwa Quadratmetern ankleiden – und waren trotzdem stets auf den Punkt im Einsatz.
» Eine Bildergalerie vom Feutra-Ball finden Sie im Internet unter schwabmuenchner-allgemeine.de/lokales