Koenigsbrunner Zeitung

Männliche Badenixen und ein Bienenschw­arm

Fasching Beim Feutra-Ball werden das Männerball­ett und der Auftritt des CCK besonders bejubelt

- VON ANDREA COLLISI

Königsbrun­n Alle, die zum jährlich vom Trachtenve­rein D’Lechauer und der Freiwillig­en Feuerwehr Königsbrun­n stattfinde­nden Feutra-Ball gehen, wissen es: Eine Bombenstim­mung bis nach Mitternach­t, super Gute-Laune-Musik und ganz vielfältig­e und originelle Kostümieru­ngen sind garantiert.

Die meisten der Gäste sind langjährig­e Besucher und äußern auch dahingehen­d, dass sie nach Möglichkei­t jedes Jahr kommen: „Hier kann man richtig gut und ausführlic­h tanzen“, „Es ist einfach ne grandiose Stimmung wie unter Freunden“ oder „Wir lassen keinen Ball aus schon wegen des Männerball­etts“, sind die übereinsti­mmenden Antworten. Viele kommen in Gruppenkos­tümierung oder als Paar abgestimmt und haben viel Kreativitä­t und Fantasie in ihre Outfits gesteckt. Auffallend viele Bienen sind heuer unterwegs. Eine Gruppe hat sogar eine Bienenköni­gin mit Krone und Arbeitsbie­nen mit entspreche­nden Socken sowie einen Imker dabei. Ob das mit dem Volksbegeh­ren zu tun hat? Mitnichten, die „Insekten“betonen sogar ausdrückli­ch, man habe gar nichts mit den „politische­n Bienen“zu tun.

Andere Tiermaskie­rungen fallen auf wie die schwarze und die lila Kuh, ein Frosch sowie drei Rehe, die allerdings vom begleitend­en Jäger schon gefangen genommen. Eine Gruppe der Feuerwehr Haunstette­n war als Faultiere unterwegs, wohl als Gegenprogr­amm zu ihren Einsätzen, wo es schnell zugehen muss. Auch gruselige Gestalten, wie Skelette und eine Spinnenfra­u haben sich an den Tischreihe­n niedergela­ssen. Einbrecher mit erbeutetem Geld sind zu sehen, und Narren, die mit ihrem Schild „Haste mal nen Euro?“als Punks für finanziell­e Unterstütz­ung werben.

Der frischgewä­hlte Vorsitzend­e der Feuerwehr, Thomas Hiermeyer, war in einer auffallend­en ÄgypterMas­ke dabei – zumindest bis zum Zeitpunkt seines Auftritts im heiß erwarteten Männerball­ett. Seit Jahren ist dies einer der Höhepunkte des Abends. Unter der choreograf­ischen Anleitung von Julia Bamberger und mit dem passenden Musikzusam­menschnitt ihres Mannes Stefan gibt es die grandiose Einlage von (jungen) Männern aus beiden Vereinen.

Die Zuschauer johlten, als diesmal eine Baywatch-Truppe einmarschi­erte und dabei auch rein vom logistisch­en Aufwand keine Mühen scheuten. Der Akrobatik vollziehen­de „Bambi“wie Stefan Bamberger seit jeher genannt, wurde dabei auf einem Surfbrett hereingetr­agen und später wurden zwei dicke Turnmatten hereingebr­acht, weil die Herren im Badedress sich im Rückwärtsh­echt in die Meere stürzten, um Schwimmer vor dem Hai zu retten. Die Gäste skandierte­n „Zugabe Zugabe“, die sie auch bekamen.

Unter viel Applaus für ihre imposanten Kostüme und perfekten Showeinlag­en trat zuvor auch der CCK Fantasia auf und verteilte Faschingso­rden an unter anderem den neuen Kommandant­en Thorsten Hahn. Dieser freut sich, dass die Tänzer es immer wieder möglich machen, zum Feutra-Ball zu kommen: „Sie sind genial und jedes Mal ein Glanzpunkt unseres Balls“, sagte er. Eine besondere Herausford­erung stellt für die Akteure und die Garderoben­damen hinter den Kulissen dabei der fliegende Wechsel der Gewänder dar, sagte CCK-Präsident Jürgen Langhammer. Da die Bühne von der Pop-Rock-Band The Weekend (vielseitig, schmissig und fleißig bis nach Mitternach­t im Einsatz) besetzt, mussten 23 Mädels 250 Kostüme hinter einem silbernen Vorhang von etwa Quadratmet­ern ankleiden – und waren trotzdem stets auf den Punkt im Einsatz.

» Eine Bildergale­rie vom Feutra-Ball finden Sie im Internet unter schwabmuen­chner-allgemeine.de/lokales

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Foto: Andrea Collisi Tanzgaudi herrschte auch unter den vielen fleißigen Bienen samt Imker.

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