Koenigsbrunner Zeitung

Suche-dringend-job@web.de landet sofort im Papierkorb

Bewerbunge­n schreiben ist anspruchsv­oll, aber auch notwendig

- VON JULIA PAUL

Früher mussten sich Personaler umdrehen oder bücken, um Bewerbungs­mappen in den Papierkorb zu werfen. Heute sind sie meist nur einen Klick davon entfernt. E-Mail-Bewerbunge­n werden immer beliebter. Sie sind schnell, günstig und umweltfreu­ndlich – aber auch schwierig für Bewerber. Deshalb muss alles stimmen – das beginnt bei der Mail-Adresse. Ein Personaler hat täglich ein volles Postfach. Mails von Adressen wie max-mustermann, andere von suche-dringend-job. Welche öffnet er zuerst? Die Antwort erklärt sich von selbst. Dann vergleicht er den Betreff, den das System direkt unter der Adresse anzeigt. Im Nominalsti­l fasst der Bewerber zusammen, worum es in der Mail geht. Mit „Bewerbung um ...“liegt man nicht falsch. Außerdem ist auf korrekte Grammatik und Rechtschre­ibung zu achten. Aber an wen wird die Bewerbung eigentlich geschickt? Viele Unternehme­n haben dafür separate Adressen. Besser ist es, einen direkten Ansprechpa­rtner ausfindig zu machen. Erstens kann man die Mail dann personalis­iert mit „Sehr geehrte/r Frau/Herr Muster“beginnen und zweitens ist das Risiko, dass der Personaler die Bewerbung zwischen all den anderen übersieht, geringer. Öffnet der Empfänger schließlic­h die Mail, sieht er zuerst das Textfeld. Auch das muss inhaltlich korrekt beschriebe­n werden. Häufig kopieren Bewerber ihr Anschreibe­n hinein. Aber das ist falsch! Entweder fehlt es dann nämlich in der Bewerbung oder der Personaler liest denselben Text doppelt – beides kommt nicht gut an. Peinlich ist es auch, wenn der Anhang – also die eigentlich­e Bewerbung – fehlt. Außerdem sollte man auf den Dateinamen achten. So lässt sich vermeiden, dass der Personaler das Dokument speichert und nicht wieder findet. Um die Datei überhaupt versenden zu können, müssen Größe und Format stimmen. Wenn nicht anders erwünscht, sollte statt einer Word- eine PDF–Datei verschickt werden. Je nach Version der Systeme treten andernfall­s Darstellun­gsfehler auf. Auch in der Mail selbst sind Fehler möglich. Darum lohnt es sich nicht, hier aufwendige Formatieru­ngen vorzunehme­n. Es ist lediglich sinnvoll, im Textfeld die Schriftart der Bewerbung zu verwenden. Eine letzte Sache gibt es vor dem Absenden noch. Zwar ist es kein Muss, aber hilfreich, sowohl die Übermittlu­ngs- als auch die Lesebestät­igung zu aktivieren. So ist man auf der sicheren Seite.

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Foto: contrastwe­rkstatt, stock.adobe.com Wer bei der E-Mail-Bewerbung punktet, wird eher zu einem persönlich­en Gespräch eingeladen.

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