Historie
Enden Mannschaften der 1970er-Jahre aufeinander
anderen waren die Münchener auch noch aus einem anderen Grund in Feierlaune nach Mönchengladbach gereist. Drei Tage zuvor waren sie im Finale des Europapokals der Landesmeister gegen Atlético Madrid gestanden, das nach Verlängerung 1:1 endete. Zwei Tage später fand das Wiederholungsspiel statt. Die Bayern gewannen klar mit 4:0 und konnten erstmals den Pokal nach München holen. Und nur einen Tag nach dem internationalen Triumph samt dazugehörigen Feierlichkeiten mussten sie bei der Borussia antreten. „Ich habe gegen Uli Hoeneß gespielt. Er hatte schätzungsweise noch 3,5 Promille“, erinnert sich Mönchengladbachs heutiger Vizepräsident Rainer Bonhof.
Die Borussen jubeln in München
Fünf Meisterschaften feierten die Borussen in den 1970er-Jahren – seitdem konnten sie die Schüssel nie wieder in den Händen halten. Den bisher letzten Titel holte die Mannschaft 1977. Am 34. Spieltag mussten die Schwarz-Weiß-Grünen als Tabellenführer im Münchner Olympiastadion antreten. Die Bayern mischten in dieser Saison nicht im Titelrennen mit, sie beendeten die Saison als Siebter. Ärgster Verfolger war Schalke, das zwei Punkte hinter Gladbach lag, aber das bessere Torverhältnis aufweisen konnte. Wenigstens einfach musste die Borussia punkten, um sich die Meisterschaft zu sichern. Nach gut 20 Minuten lagen die Fohlen mit zwei Toren in Führung, doch Gerd Müller verkürzte noch vor der Pause. Der Ausgleich fiel erst in der 90. Minute – durch ein Eigentor. Die Fohlen konnten feiern. Noch aus einem anderen Grund ging die Partie in die Geschichte ein: Zum letzten Mal trug Franz Beckenbauer das Bayern-Trikot, er wechselte danach zu Cosmos New York.