Für meinen Glauben
Tipp des Tages Arte erzählt die Geschichte einer Studentin, die sich radikalisiert
Arte, 20.15 Uhr „Die Welt nur zu verändern reicht nicht, sie muss gesäubert werden!“Davon ist die Konvertitin Anaïs (Lola Créton) im Film „Für meinen Glauben“, der auf Arte zu sehen ist, überzeugt. Die junge Frau ist zum Islam übergetreten, nennt sich selbst Umm Asma – und hat sich unter dem Einfluss islamistischer Extremisten radikalisiert. Doch ihre Familie weiß nichts davon, Anaïs verbirgt ihren Glauben und beginnt ein Doppelleben.
Anaïs’ Großmutter Isabelle (Marthe Keller) kommt schließlich hinter das Ganze. Sie erlebt, wie sich Anaïs verwandelt: Während einer Zugfahrt versteckt die Enkelin auf der Toilette ihr Dschilbab, das bodenlange Überkleid, in ihrem Rucksack. Als sie aus der Tür heraustritt, gibt sie sich wieder als eine unauffällige Studentin.
Als Großmutter Isabelle das sieht, verständigt sie Anaïs’ Mutter Léa (Julie Gayet), die aus Sorge gleich aus Montreal anreist. Doch die beiden wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen.
Die Geschichte erreicht ihren Höhepunkt, als Isabelle und Léa mithilfe eines bekannten Polizisten Anaïs’ Laptop knacken. Erst dann wird ihnen das Ausmaß der Radikalisierung klar. Für die beiden Frauen zählt nur noch eines: Anaïs so schnell wie möglich aus dem Einflusskreis der Extremisten zu bringen, bevor sie in Gefahr gerät.
Für ihre Rolle wurde Hauptdarstellerin Lola Créton 2018 beim französischen Fernsehfilmfestival in La Rochelle als große weibliche Schauspielhoffnung ausgezeichnet. Die Regie des Fernsehfilms über die fundamentalistische Radikalisierung einer jungen Frau führte Jacob Berger.