Löweneck-Schüler gehen doch nicht ins Anna-Gymnasium
Bildung Die geplante Auslagerung wegen einer Sanierung ist vorerst vom Tisch. Wie das Bauvorhaben jetzt geregelt wird
Die Löweneck-Grund- und Mittelschule in Oberhausen muss saniert werden. Insgesamt vier Jahre sind für die Arbeiten vorgesehen. Wegen des zu erwartenden Lärms und der Einschränkungen gab es den Vorschlag, einen Teil der Schüler während der Sanierungsarbeiten in einer anderen Schule unterzubringen. Auch ein Ausweichort für die 200 Grundschüler war bereits gefunden worden: das Gymnasium St. Anna in der Schertlinstraße, das allerdings einige Kilometer entfernt liegt. Ein Busshuttle sollte eingerichtet werden, acht Klassen sollten für zwei Jahre in die Schule im Antonsviertel umziehen. In Oberhausen wären während des millionenteuren Umbaus die Mittelschulklassen ab der fünften verblieben. Diese Überlegungen waren zuletzt im Bildungsausschuss von den Stadträten einstimmig begrüßt worden.
Jetzt kommt der Rückzieher. Die Idee lasse sich in dieser Form doch nicht wie geplant umsetzen, sagte Bildungsreferent Hermann Köhler am Donnerstag im Stadtrat. Es habe „gewisse Verwerfungen“gegeben, war zu erfahren. Das Anna-Gymnasium wolle den Weg nun doch nicht mitgehen. Dem Vernehmen nach wünschte die Schulleitung des Gymnasiums bauliche Änderungen, die nötig seien, um beide Schultypen unter einem Dach zu vereinen. Um welche Größenordnung – auch finanziell – es dabei geht, lässt die Stadt gegenwärtig offen. Von einem höheren sechsstelligen Betrag ist auszugehen. Denkbar wäre, dass das Geld zu einem späteren Zeitpunkt noch bereitgestellt werden könnte. Eine kurzfristige Lösung sei dagegen nicht umsetzbar. Referent Köhler informierte, dass nach Stand der Dinge die Sanierung der Löweneckschule im Herbst 2019 beginnen soll. Sollte es auch dauerhaft mit einer Auslagerung nicht klappen, die noch nicht endgültig vom Tisch ist, würde die Sanierung dennoch auf alle Fälle durchgezogen.
Im Stadtrat wurde das Thema am Donnerstag abgesetzt, weil die Voraussetzungen für eine Beratung nicht mehr gegeben waren, hieß es.