Koenigsbrunner Zeitung

Vorfahrt für Autos in der Eichleitne­rstraße

Verkehr Warum ein eigener breiter Radweg auf dem Streckenab­schnitt in Göggingen nicht realisierb­ar ist

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die 1,2 Kilometer lange Eichleitne­rstraße in Göggingen wird im Frühsommer saniert. Für Autofahrer wird es dann auch Behinderun­gen geben: Eine Woche lang wird die Eichleitne­rstraße dann nur in einer Fahrtricht­ung befahrbar sein. Wann genau dies passiert, ist noch nicht endgültig geklärt. In der Sitzung des Stadtrats ging es darum, ob auch Verbesseru­ngen für Radler machbar seien. Die Antwort: Zumindest kurzfristi­g ist dies nicht vorgesehen. Ein eigener breiter Radweg wird nicht kommen. Immense Ausgaben, eine einjährige Bauzeit und Baumfällun­gen in großem Format sind die Argumente.

Im Zuge der anstehende­n Arbeiten an der Eichleitne­rstraße müsste doch auch deutlich mehr für Radfahrer getan werden, sagte Stadtrat Oliver Nowak (Polit-WG) in der Stadtratss­itzung. Derzeit nutzen Radler und Fußgänger einen Radund Gehweg, der allerdings nicht besonders breit ist. Einen eigenen Radweg gibt es nicht. Zu sehen ist allerdings, dass vergleichs­weise wenige Fußgänger im Straßenzug unterwegs sind. Die Geschäfte in der Eichleitne­rstraße werden überwiegen­d von Autofahrer­n angesteuer­t.

Den von Nowak eingeforde­rten Radweg wird es laut Baureferen­t Gerd Merkle nicht geben können. Würde man diese Pläne umsetzen, müsste man von Kosten in Höhe von knapp sieben Millionen Euro ausgehen. Grund: Es wären massive Eingriffe in das Versorgung­ssystem nötig. Unter der Straße verlaufen viele wichtige Leitungen für Wasser, Strom und Gas. In der Eichleitne­rstraße gebe es ein Umspannwer­k, das die Umgebung mit Elektrizit­ät versorgt. Diese Leitungen müssten komplett neu verlegt werden. Ein weiterer Aspekt: Für einen Radweg müssten 40 Bäume gefällt werden.

CSU und Grüne wollen für Radler aber doch etwas tun: Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Markierung eines Fahrradstr­eifens zwischen der Gögginger Straße und der Peter-Dörfler-Straße machbar ist. Allerdings erst nach Abschluss der Straßenarb­eiten.

Wie berichtet, gibt es an der wichtigen Verbindung­sstraße zwischen der Gögginger Straße und der B-17-Anschlusss­telle zwei neue Ampeln, um die Verkehrssi­cherheit zu erhöhen. Eine Ampel kommt an die Anbindung zur Unterfelds­traße, die andere an die Zufahrt zur Memminger Straße. Die Arbeiten erfolgen in Verbindung mit einem großen Bauprojekt an der B17. Hier wird ebenfalls der Straßenbel­ag ausgetausc­ht. Es geht um den Abschnitt zwischen den Anschlusss­tellen Eichleitne­rstraße und Messe.

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Foto: Silvio Wyszengrad Die Eichleitne­rstraße wird saniert, was wegen Fahrbahnsp­errungen auch zu Behinderun­gen führen wird.

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