Vorfahrt für Autos in der Eichleitnerstraße
Verkehr Warum ein eigener breiter Radweg auf dem Streckenabschnitt in Göggingen nicht realisierbar ist
Die 1,2 Kilometer lange Eichleitnerstraße in Göggingen wird im Frühsommer saniert. Für Autofahrer wird es dann auch Behinderungen geben: Eine Woche lang wird die Eichleitnerstraße dann nur in einer Fahrtrichtung befahrbar sein. Wann genau dies passiert, ist noch nicht endgültig geklärt. In der Sitzung des Stadtrats ging es darum, ob auch Verbesserungen für Radler machbar seien. Die Antwort: Zumindest kurzfristig ist dies nicht vorgesehen. Ein eigener breiter Radweg wird nicht kommen. Immense Ausgaben, eine einjährige Bauzeit und Baumfällungen in großem Format sind die Argumente.
Im Zuge der anstehenden Arbeiten an der Eichleitnerstraße müsste doch auch deutlich mehr für Radfahrer getan werden, sagte Stadtrat Oliver Nowak (Polit-WG) in der Stadtratssitzung. Derzeit nutzen Radler und Fußgänger einen Radund Gehweg, der allerdings nicht besonders breit ist. Einen eigenen Radweg gibt es nicht. Zu sehen ist allerdings, dass vergleichsweise wenige Fußgänger im Straßenzug unterwegs sind. Die Geschäfte in der Eichleitnerstraße werden überwiegend von Autofahrern angesteuert.
Den von Nowak eingeforderten Radweg wird es laut Baureferent Gerd Merkle nicht geben können. Würde man diese Pläne umsetzen, müsste man von Kosten in Höhe von knapp sieben Millionen Euro ausgehen. Grund: Es wären massive Eingriffe in das Versorgungssystem nötig. Unter der Straße verlaufen viele wichtige Leitungen für Wasser, Strom und Gas. In der Eichleitnerstraße gebe es ein Umspannwerk, das die Umgebung mit Elektrizität versorgt. Diese Leitungen müssten komplett neu verlegt werden. Ein weiterer Aspekt: Für einen Radweg müssten 40 Bäume gefällt werden.
CSU und Grüne wollen für Radler aber doch etwas tun: Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob die Markierung eines Fahrradstreifens zwischen der Gögginger Straße und der Peter-Dörfler-Straße machbar ist. Allerdings erst nach Abschluss der Straßenarbeiten.
Wie berichtet, gibt es an der wichtigen Verbindungsstraße zwischen der Gögginger Straße und der B-17-Anschlussstelle zwei neue Ampeln, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Eine Ampel kommt an die Anbindung zur Unterfeldstraße, die andere an die Zufahrt zur Memminger Straße. Die Arbeiten erfolgen in Verbindung mit einem großen Bauprojekt an der B17. Hier wird ebenfalls der Straßenbelag ausgetauscht. Es geht um den Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Eichleitnerstraße und Messe.