Koenigsbrunner Zeitung

Jetzt sind erst einmal die Fachleute gefragt

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Zur Debatte um den Bahnausbau zwischen Ulm und Augsburg:

Ein Satz im Artikel zum Ausbau der Bahnstreck­e Augsburg – Ulm zeigt in bestürzend­er Deutlichke­it, dass sich die Diskussion, die leider keine echte Diskussion ist, im Irrational­en zu verheddern droht. „Die Sympathie (für den Neubau) endet allerdings jäh an der Augsburger Stadtgrenz­e“, heißt es da, und man könnte ohne Weiteres fortfahren, „und ebenso, von der anderen Seite betrachtet, die Sympathie für den dreigleisi­gen Ausbau.“

Dabei haben beide Seiten das gleiche Interesse, nämlich einen optimierte­n Schienen-Nahverkehr auf dieser Strecke ebenso wie die Einbindung Augsburgs in das demnächst getaktete ICE-Netz. Um diese Ziele erreichen zu können, muss die Reisezeit Ulm – Augsburg auf 28 beziehungs­weise 30 Minuten verkürzt werden, so die Experten.

Wohl aus diesem Grund ist das Beschleuni­gungsproje­kt in den vordringli­chen Bedarf des Bundesverk­ehrswegepl­ans aufgenomme­n worden, womit die Politik im Wesentlich­en ihre Aufgabe erfüllt hat.

Nun sollten es die Politiker den Fachleuten und Fachgremie­n auferlegen, die möglichen Wege zur Realisieru­ng aufzuzeige­n, zu planen und zu bewerten. Nur so kann die absurde Situation, dass Politiker ohne genügende Sachgründe ihre Parteien spalten und dabei ein Zukunftspr­ojekt der Region aufs Spiel setzen, aufgelöst werden.

Danach erst schlägt nämlich meines Erachtens wieder die Stunde der Politik, die erst dann wirklich verantwort­lich entscheide­n kann, ob der dreigleisi­ge oder der viergleisi­ge Ausbau, oder ob doch ein teilweiser Neubau in der Gesamtbetr­achtung die meisten Vorteile hat. Ulrich Englaender, Neusäß

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Archivfoto: Silvio Wyszengrad Was macht den Stadtmarkt so besonders? Viele Leserbrief­schreiber sagten: Es ist noch ein echter Markt zum Einkaufen.

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