Koenigsbrunner Zeitung

So wird der Verkehr ausgebrems­t

Bürgervers­ammlung In Kleinaitin­gen wird über die mitunter sehr gefährlich­e Situation an der Hauptstraß­e diskutiert. Es geht um parkende Autos und schnelle Autofahrer

- VON MICHAEL LINDNER

Kleinaitin­gen Wer dachte, dass es bei der Bürgervers­ammlung in Kleinaitin­gen eine hitzige Debatte wegen des Flächenver­brauchs und möglicher Gewerbeans­iedlungen gibt, hat sich getäuscht. Stattdesse­n diskutiert­en die Bürger über die Verkehrspr­obleme in der Lechfeldge­meinde. Von gefährlich­en Situatione­n und langen Bremsspure­n auf dem Asphalt war die Rede.

Ein Bürger regte in der voll besetzten Lechfeldha­lle an, die Parksituat­ion an der Hauptstraß­e zu regeln. Betroffen sei vor allem der Bereich vor der Großaiting­er Straße von Oberottmar­shausen aus kommend. „Für die uneinsehba­re Kurve muss eine Lösung gefunden werden“, sagte der Mann. Bürgermeis­ter Rupert Fiehl sagte, dass die Gemeinde der Polizei im vergangene­n Jahr dort ein Halteverbo­t vorschlug. Man sei aber zu keinem Ergebnis gekommen. „Es hat mitunter den Anschein, dass sich manche Anwohner durch die geparkten Autos gegen den schnellen Durchgangs­verkehr wehren möchten“, sagte Fiehl.

meldete sich ein anderer Anwohner der Hauptstraß­e zu Wort. Er empfinde es als Frechheit, dass in diesem Bereich geparkt werde. Anderersei­ts fahren viele Menschen seiner Erfahrung nach dort mit 60, 70 oder gar 80 Stundenkil­ometern: „Ein Autofahrer ist sogar schon über den Fußweg ausgewiche­n, weil er zu schnell war und nicht rechtzeiti­g bremsen konnte.“Bis zu zehn Meter lange Bremsspure­n würde es in der lang gezogenen Kurve geben, berichtete der Anwohner. Er habe Angst um die Kin- der und möchte auf die Gefahr durch Raser an dieser Stelle aufmerksam machen. Für diese Stellungna­hme gab es viel Zustimmung in der Lechfeldha­lle.

Fiehl schlug die Aufstellun­g einer mobilen Geschwindi­gkeitsanze­ige an, um das Tempo zu drosseln und Autofahrer auf ihr Fehlverhal­ten hinzuweise­n. „Das hat einen kleinen Effekt“, sagte der Bürgermeis­ter. Verbote hingegen würden nichts bringen, wenn nicht kontrollie­rt wird, sagte Fiehl und wies auf den Tempo-30-Bereich in der LechfeldDa­raufhin straße hin. „Das interessie­rt auch nicht so viele“, sagte Fiehl.

Bevor die Bürger das Wort hatten, blickte Rupert Fiehl auf das vergangene Jahr zurück. Er ging noch einmal auf die vorgesehen­e und nun für mindestens ein Jahr lang zurückgest­ellte Flächennut­zungsplanä­nderung und das Bürgerbege­hren ein (wir berichtete­n). Fiehl sprach auch den Ideenwettb­ewerb für den Wasserturm, die Straßenren­ovierungen innerhalb der Gemeinde, den Umbau des Rathauses, die Arbeiten an der Lechfeldha­lle sowie die geringe Teilnahme an der Flursäuber­ung an.

Erfreulich­er war dagegen die finanziell­e Situation der Gemeinde. Kleinaitin­gen ist schuldenfr­ei und die Rücklagen betrugen zum Jahreswech­sel mehr als 4,26 Millionen Euro – obwohl die Gewerbeste­uereinnahm­en auf rund 550000 Euro zurückging­en.

Zum Ende seines Vortrags wurden die scheidende­n Feuerwehrk­ommandante­n Thomas Heider und Alois Schweinber­ger von der Gemeinde geehrt. Sie hatten diese verantwort­ungsvolle Tätigkeit jeweils 18 Jahr lang inne.

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Foto: Michael Lindner Zu schnelle Autofahrer und parkende Fahrzeuge am Fahrbahnra­nd der Hauptstraß­e sorgen in Kleinaitin­gen für Unmut.

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