Marode Singoldbrücke wird ersetzt
In der Jahnstraße in Schwabmünchen wird nicht nur die Flussquerung erneuert. Auch die Straße westlich davon wird saniert. Für die Baustelle zieht die Wertstoffinsel um. Wo nun gesperrt ist
Schwabmünchen Es ist schon ein paar Jahre her, als ein Gutachter festgestellt hat, wie marode die Singoldbrücke in der Jahnstraße ist. Zuerst wurde das zulässige Fahrzeuggewicht der Brücke verringert, dann das Tempo, als letzte Maßnahme ist die Fahrbahn verengt worden. Doch das brüchige Bauwerk ist bald Geschichte.
Ab Mittwoch, 6. März, ist der Bereich um die Brücke für den Verkehr gesperrt. Stadteinwärts ist dann an der Singoldstraße Schluss, von dort kann auch nicht mehr in die Bleichergasse eingefahren werden. Von der Stadt ist in Höhe der Parkplätze ein Weiterfahren nicht mehr möglich, die Zufahrt zu den beiden Parkplätzen bleibt offen. Von der Mindelheimer Straße her ist ebenfalls an den Parkplätzen Schluss. Dabei wird nicht nur die Brücke erneuert. Auch das Teilstück der Jahnstraße zwischen der Brücke und dem Abzweig zur Singoldstraße wird saniert, bekommt unter anderem einen Gehweg. Bis Mitte August sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Dass es einige Jahre gedauert hat, bis die Brücke saniert wird, liegt an der Planung. Diese wurde immer wieder verändert, vor allen in der Hoffnung an Fördergelder zu kommen. „Doch dazu müsste noch mehr gemacht werden“, wie Tiefbauleiterin Isolde Mair von der Stadtverwaltung erklärt. „Wir hätten die Jahnstraße von der Fuggerstraße aus anpassen müssen. Aber das geht jetzt noch nicht“, ergänzt die Expertin. Auch der schon mitgeplante Ausbau der Straße „Am Gerberbächle“, die die Jahnstraße mit der Mindelheimer Straße verbindet, entfällt vor- erst. „Nachdem noch nicht klar ist, was mit dem Umfeld dort geschieht, macht ein Ausbau wenig Sinn“, so Isolde Mair. Einzig der Gehweg von der Brücke weg wird noch ein Stück in diese Straße geführt. Der Kreuzungsbereich wird so weit vorbereitet, dass später daran angesetzt werden kann.
Da Teile des südlich der Jahnstraße liegenden Parkplatzes als Baustellenlager benötig werden, zieht die dortige Wertstoffinsel ein paar Meter weiter in die Bleichergasse.
Die beiden Parkplätze vor der Brücke sind während der Bauphase erreichbar, auch der Eisplatz bleibt für die Autos geöffnet.
Nach dem Abriss der Brücke werden als erstes Spunde an den Brückenköpfen eingebracht, um die Widerlager zu erstellen. „Während des Baus wird es immer wieder zu Pausen kommen, wenn zum Beispiel der Beton aushärten muss“, erklärt Isolde Mair. Diese Zeit nutzt die Baufirma zu Kleinreparaturen an anderen Schwabmünchner Brücken. Für den Brückenneu- und den Straßenausbau sind rund 750000 Euro veranschlagt.
Auch wenn die Jahnstraße ein viel genutzter Schulweg ist, sieht Ordnungsamtsleiter Wilhelm Haupeltshofer keine großen Probleme für die Schüler. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Baustelle zu umgehen. Die Schüler können über die Bleichergasse und die Färbergasse hoch zur Luitpoldstraße kommen. „Die Bleichergasse kann nur von Autos nicht durchfahren werden. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt dies weiterhin möglich“, so Haupeltshofer. Die zweite Möglichkeit ist der Weg über den Singoldsteg an der Geyerburg und dann durch den Stadtgarten zur Fuggerstraße.