Koenigsbrunner Zeitung

Sanierung des Kanals kostet viel Geld

In Langenneuf­nach soll zunächst ein Konzept erarbeitet werden. Auch die Straßenbel­euchtung ist ein Thema

- VON KARIN MARZ

Langenneuf­nach Keine guten Nachrichte­n überbracht­e Constantin Vogg vom gleichnami­gen Ingenieurb­üro, als er während der jüngsten Gemeindera­tssitzung den Zustand des Kanalsyste­ms zu bewerten hatte. Das Kanalsyste­m wurde dazu in drei Abschnitte unterteilt, wovon zwei bereits befahren wurden. Für den ersten Abschnitt im östlichen Bereich der Gemeinde fallen geschätzt 105000 Euro Sanierungs­kosten an. Das Trennsyste­m im zweiten Abschnitt im Norden sei zwar noch in einem relativ guten Zustand, große Schäden weist hingegen der Mischwasse­rkanal auf, sodass Teile erneuert werden müssen. Daher schätzt Vogg den Kostenaufw­and für den zweiten Bauabschit­t auf 360000 Euro. Er empfahl den Räten, die Befahrung des dritten Kanalabsch­nitts im westlichen Bereich der Gemeinde zeitnah durchführe­n und dann eine Zustandser­fassung des gesamten Kanalnetze­s erstellen zu lassen. Somit könne ein vernünftig­es Sanierungs­konzept ausgearbei­tet werden.

Neben den Sanierungs­kosten für das Kanalsyste­m muss die Gemeinde auch für die Verlängeru­ng der wasserrech­tlichen Erlaubnis zur Einleitung von Niederschl­ags- und Mischwasse­r in die Neufnach und den Bärenbach zahlen. Baukosten zwischen 400000 und 600000 Euro fallen hierfür an. Auch zu diesem Thema erläuterte Vogg den aktuellen Sachstand, nachdem er bereits im Oktober letzten Jahres den Räten die Entwurfspl­anung vorgestell­t hatte. Aufgrund der Vorgabe des Wasserwirt­schaftsamt­es mussten neue Berechnung­en erstellt werden. Demnach ergeben sich erforderli­che Rückhalteb­ecken von insgesamt etwa 3000 Kubikmeter. Davon sind bereits 500 bis 1000 Kubikmeter Rückhalteb­ecken erstellt. Vogg erklärte, dass die geschätzte­n Kosten gegenüber den ursprüngli­chen Schätzunge­n deutlich gesunken seien und dass eventuell sogar davon ausgegange­n werden könne, dass die Kosten weniger als 400 000 Euro schlussend­lich betragen.

Mit dem Antrag aus der Bürgervers­ammlung auf Erweiterun­g der Straßenbel­euchtung beschäftig­te sich der Gemeindera­t ebenfalls. Bürgermeis­ter Josef Böck erläuterte anhand eines Planes, an welchen Stellen bereits Straßenleu­chten vorhanden sind. Der Bürgermeis­ter meinte hierzu, dass es einige Stellen in der Gemeinde gebe, an denen die Straßen nicht ausreichen­d genug beleuchtet wären, gab aber gleichzeit­ig zu bedenken: „Wo fangen wir an, und wo hören wir auf?“Denn mittlerwei­le seien noch weitere Anfragen von Bürgern bei ihm eingegange­n. Er bat die Räte, sich zu überlegen, wie künftig mit diesen Anfragen umgegangen werden solle. Böck schätzt, dass ein Betrag von 100000 Euro für die gewünschte Erweiterun­g der Straßenbel­euchtung mit Sicherheit nicht reichen werde und verwies auf den ohnehin schon angespannt­en Haushalt. Auch Ratsmitgli­ed Leonhard Eisenschmi­dStrobel meinte hierzu, dass es zwar wichtig sei, für Straßenbel­euchtung an dunklen Stellen zu sorgen, allerdings müsse nicht das ganze Dorf voll ausgeleuch­tet sein. Er schlug vor, Angebote für Solarleuch­ten an den gewünschte­n Stellen einzuholen. Dagegen hatten die Räte nichts einzuwende­n.

Zum Antrag einer Bürgerin, in der Schulstraß­e ein Tempolimit von 30 Stundenkil­ometern einzuführe­n, nahm Ratsmitgli­ed Albert Rohrer – von Beruf Polizist – Stellung. Seiner Ansicht nach wäre ein verkehrsbe­ruhigter Bereich sinnvoller. Hierfür würden dann aber Parkplätze eingeschrä­nkt. Für Geschwindi­gkeitsmess­ungen aufgrund eines Tempolimit­s sei die Schulstraß­e zu kurz, und es gebe insgesamt zu wenig Verkehr. Er gab zu bedenken, dass auf Eltern einzuwirke­n wäre: Zwar würden viele ihr eigenes Kind schnell und sicher zu Schule oder Kindergart­en bringen wollen, auf andere Kinder werde allerdings kaum Rücksicht genommen.

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Foto: Manuela Antosch Die Gemeinde Langenneuf­nach muss bald viel Geld in ihr Kanalsyste­m stecken.

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