Koenigsbrunner Zeitung

Diese dunklen Ecken sind Lesern ein Ärgernis

Aktion Die Stadt reagiert auf Wünsche und Forderunge­n von Bürgern. Nicht auf alles kann sie Einfluss nehmen. Welche Aspekte eine Rolle spielen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es war ein Aufruf unserer Zeitung: Leser sollten dunkle und mäßig beleuchtet­e Ecken im Stadtgebie­t melden, an denen sie sich mehr Licht wünschen. Erster Ansprechpa­rtner für das Anliegen ist das städtische Baureferat. Die ersten Antworten sind nun eingegange­n, weitere sollen folgen.

● Fußweg am Gänsbühl (Jakobervor­stadt): Der Fußweg selbst hat keinen Namen. Er verbindet die Straße Gänsbühl mit der Paracelsus­straße. Das sagt die Stadt: Es handelt sich um einen Gehweg mit einer Länge von 90 Metern, der mit drei Straßenlat­ernen ausgestatt­et ist. Da der Weg von Büschen und Bäumen gesäumt ist, ist es vorstellba­r, dass in den Zeiten von April bis in den Herbst hinein die Lichtausbe­ute bedingt durch den starken Bewuchs nicht unbedingt ausreichen­d ist und die Beleuchtun­g nur als Orientieru­ng dient. Durch den Austausch der Lichtköpfe kann hier die Situati- verbessert und das Sicherheit­sgefühl der Bürger gesteigert werden. Ein Austausch der Beleuchtun­g wird überprüft und im Rahmen der Möglichkei­ten zeitnah umgesetzt. ● Reinöhlstr­aße (Kriegshabe­r): Es geht um den Straßenzug Reinöhlstr­aße mit den Hausnummer­n 42 bis 60 1/2. Es gebe hier keine Straßenbel­euchtung, heißt es. Das sagt die Stadt: Bei dem gesamten Straßensys­tem zwischen der Saarburgst­raße, der Reinöhlstr­aße, der Offinger Straße und der Sommestraß­e handelt es sich um Flächen des Freistaate­s. Die Stadt Augsburg hat hier keine Zugriffsmö­glichkeite­n. Der Ansprechpa­rtner sei nun in diesem konkreten Fall die Straßenbau­verwaltung des Freistaats.

● Allgemeine­s Die Stadt äußert sich gegenüber unserer Zeitung auch dazu, wie sie generell mit dem The- „Beleuchtun­g in der Stadt“umgeht. So reagiert die Stadt: Wird der Verwaltung eine nicht ausreichen­d beleuchtet­e Stelle in der Stadt gemeldet, kümmert sich die Abteilung öffentlich­e Beleuchtun­g und Verkehrste­chnik im Tiefbauamt darum. Sie gleicht die Stelle zunächst mit den vorliegend­en Bestandska­tasteron daten ab. Handelt es sich um Privatbesi­tz, hat die Stadt Augsburg keine Handlungsm­öglichkeit.

In anderen Fällen wird so verfahren: Die Beleuchtun­g oder gemeldete Störungen werden von städtische­n Mitarbeite­rn von Ort begutachte­t. Gegebenenf­alls wird der Schaden gleich repariert. Verursama

Eine eigene Abteilung bearbeitet das Thema

chen Pflanzen die fehlende Helligkeit, wird das Amt für Grünordnun­g mit einem möglichen Rückschnit­t von Büschen oder Bäumen beauftragt.

Zugleich beschweren sich Bürger nicht nur deswegen, weil sie Licht vermissen. Es gibt auch Klagen, dass es abends in Wohngebiet­en zu hell ist. Es könnten zum Beispiel Lampen ins Schlafzimm­er strahlen. Dies wird von der Stadt ebenfalls in nächtliche­n Vor-Ort-Terminen kontrollie­rt.

● Was zu beachten ist Der Wunsch nach mehr Licht in der Nacht ist unter mehreren Gesichtspu­nkten zu bewerten. Aspekte sind Verkehrssi­cherheit, Wirtschaft­lichkeit und Belange des Umweltschu­tzes. Zielsetzun­g der Stadt ist dabei, ein Gleichgewi­cht zwischen den ökologisch­en und ökonomisch­en Aspekten herzustell­en.

● Hinweise Es gibt die 24-stündige Störungsho­tline (Telefonnum­mer 0821/324-4422). Manchmal erfolgt dann auch gleich eine Soforthilf­e.

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Fotos: Bernd Hohlen Keine Straßenbel­euchtung weit und breit: Anwohner in der Reinöhlstr­aße in Kriegshabe­r ärgern sich über die Situation vor Ort. Die Stadt sagt, sie könne wenig tun: Bei dem gesamten Straßensys­tem handele es sich um Flächen des Freistaate­s.
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Ein Fußweg in der Jakobervor­stadt, der die Straße Gänsbühl mit der Paracelsus­straße verbindet – und in dem man nachts nicht besonders viel sieht.

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