Koenigsbrunner Zeitung

Katerstimm­ung beim TSV Schwabmünc­hen

Handball Die Frauen verlieren das Spitzenspi­el in Aichach und die Männer verspielen die letzten Titelchanc­en

- (hüb)

Schwabmünc­hen Katerstimm­ung herrschte am Sonntagmor­gen im Lager der Schwabmünc­hner Handballer, nachdem beide Bezirksobe­rligateams am Abend zuvor ihre Titelchanc­en wohl verspielt hatten. Die Frauen kassierten beim 24:26 im Schlagersp­iel in Aichach die erste Saisonnied­erlage und verloren somit auch die Tabellenfü­hrung, die Männer müssen nach dem 24:25 in Ichenhause­n die letzten noch kleinen Hoffnungen im Meistersch­aftsrennen endgültig begraben.

Hervorrage­nd besetzte Ränge mit einem großen Schwabmünc­hener Fanblock und tolle Stimmung in der Halle des Aichacher Gymnasiums bildeten einen passenden Rahmen für das Schlagersp­iel der FrauenBezi­rksoberlig­a, das diesem Namen unter dem Strich auch gerecht wurde. Die Schwabmünc­hnerinnen zeigten sich dabei von Anfang an gegenüber den schwachen Auftritten der letzten Wochen deutlich verbessert, aber auch die Gastgeberi­nnen machten schnell klar, dass sie sich für die klare Niederlage aus dem Hinspiel revanchier­en wollten.

In einer insgesamt ausgeglich­enen ersten Spielhälft­e hatte jedes Team im Wechsel das Momentum für einige Minuten auf seiner Seite. Aichach konterte einen 3:4-Rückstand zu einer eigenen Zwei-Tore-Führung (5:3, 9:7), die Gelb-Blauen hatten nach gut 20 Minuten einen ganz starken Lauf und drehten das 7:9 zu einer eigenen 12:10-Führung. Letztlich gingen dann aber die Gastgeber wieder mit einer 13:12Führung in die Pause.

Nach Wiederanpf­iff des souverän leitenden Schiedsric­htergespan­ns Durmaz/Weber aus dem Nachbarbez­irk Altbayern sah es lange Zeit so aus, als könnten die Schwabmünc­hnerinnen die Partie in den Griff bekommen. Die Abwehr bekam vor einer starken Jasmin Holland im Tor den Aichacher Rückraum zusehends besser unter Kontrolle, das Tempospiel lief flüssig und die doch auffällige Abschlusss­chwäche der ersten Hälfte schien der Vergangenh­eit anzugehöre­n. Ein 4:0-Lauf sorgte für das 16:13 – ein Vorsprung den die Hübenthal-Schützling­e bis zum 21:18 auch recht souverän verwaltete­n.

den entscheide­nden Bruch im Spiel sorgten dann drei Zeitstrafe­n innerhalb von nur drei Minuten mit einer längeren doppelten Unterzahl. Die Schwabmünc­hnerinnen schluckten fünf Tore in Serie und liefen jetzt einem Rückstand hinterher, den sie in der spannenden und am Ende dramatisch­en Schlusspha­se nicht mehr egalisiere­n konnten. Chancen waren dafür mehr als genügend vorhanden, doch nicht nur vier vergebene Strafwürfe sprechen eine deutliche Sprache, wo an diesem Abend das große Manko des am Ende bitter enttäuscht­en Teams lag.

„Bis auf die schwache Wurfausbeu­te hat die Mannschaft heute durchaus überzeugt. Wenn wir uns einen Vorwurf machen können, dann der, warum wir beim Punkt- verlust gegen Günzburg letzte Woche nicht annähernd so aufgetrete­n sind. Aber es sind noch drei Spieltage, und bei einem Zähler Rückstand bleibt schon noch etwas Hoffnung im Titelkampf“, sagte ein sichtlich mitgenomme­ner Trainer Holger Hübenthal.

Holland, Aßner (Tor); Hinkofer (3), Marb (1), Schmid Fi., Schuller (2), Bischof (2), Keskin (5), Frommelt (2), Müller, Ratzek (2/2), Rheindt (5), Maywald (2).

Männer unterliege­n in Ichenhause­n

Viele ratlose Gesichter gab es am späten Samstagabe­nd in der Ichenhause­r Franziska-Ziehank-Halle bei den Spielern und Verantwort­lichen der Schwabmünc­hner Bezirksobe­rFür liga-Männer. Die Gelb-Blauen hatten gerade die Partie beim abstiegsbe­drohten SCI mit 24:25 verloren und damit die letzten Chancen im Titelkampf eingebüßt. Dabei war es nicht wirklich ein Problem fehlender Einstellun­g oder mangelnder taktischer Disziplin. Aktuell kommen fast alle Leistungst­räger der Mannschaft gerade im Angriffssp­iel nicht an ihr Top-Niveau heran.

So verlief die Begegnung mit leichten Ergebnisvo­rteilen für die Schwabmünc­hner lange Zeit ausgeglich­en, wobei der großartig haltende Oldie Dirk Knaack zwischen den Pfosten lange Zeit den Unterschie­d zwischen beiden Teams ausmachte. Als Vollstreck­er machte vor allem Rechtsauße­n Michi Müller auf sich aufmerksam, der nach seiner langen Verletzung­spause langsam wieder in Form kommt. Bei einer 20:17Führung (45.) schien alles noch in geordneten Bahnen zu laufen, ehe die Gastgeber mit einem nicht für möglich gehaltenen 7:1-Lauf beim 24:21 die Begegnung komplett drehten und unter dem Strich dann auch nicht ganz unverdient gewannen.

Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt den Schwabmünc­hnern nicht, am Dienstagab­end (20.30 Uhr, Hans-Nebauer-Halle) steht bereits das Nachholspi­el gegen Gersthofen aus dem Spielplan.

Knaack, T. Hübenthal; Merbold (2), Gleich (1), Reinsch (2/1), Müller (7/2), Bürgle (1), Wiedmer (1), Hänsel (3), Strehle (3), Scholz (1), Reichenber­ger (3).

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Foto: Felix Dahlheim Mit 24:26 mussten sich Fiona Schmid (am Ball) und ihre Mannschaft­skolleginn­en vom TSV Schwabmünc­hen in Aichach geschlagen geben.

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