Koenigsbrunner Zeitung

Ein neues Heim für die Wildpferde

In der Königsbrun­ner Heide wird ein neues Areal für die Herde vorbereite­t

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Königsbrun­n Beim Beweidungs­projekt des Landschaft­spflegever­bands im Stadtwald und der Königsbrun­ner Heide entsteht ein neues Gehege für die Przewalski­pferde, die bisher zwei benachbart­e Teilgehege beweiden. Der „neue“Zaun entsteht auf der Zauntrasse des ehemaligen Rothirschg­eheges. Nach der wahrschein­lich im April erfolgten Fertigstel­lung des Umbaus stehen den fünf Przewalski­pferden zeitweise weitere 8 Hektar Fläche zur Verfügung.

Die Haltung der Rothirsche wurde Ende 2014 nach acht Jahren aufgegeben, da mit ihr – anders als mit der Beweidung durch die Wildpferde – nicht die gewünschte­n naturschut­zfachliche­n Ergebnisse erzielt werden konnten, teilt der Landschaft­spflegever­band mit. Für die zukünftige Nutzung des ehemaligen Rothirschg­eheges wurden verschiede­ne Alternativ­en geprüft und zukünftig werden die Przewalski­pferde in Wechselwei­de mit den Schafen des Hüteschäfe­rs dort weiden.

Um die Wildpferdb­eweidung durchführe­n zu können, sind verschiede­ne Umbaumaßna­hmen am Gehege notwendig. Der alte Knotengefl­echtzaun musste entfernt werden, da dieser nicht kompatibel mit den Haltungsri­chtlinien für Przewalski­pferde ist. Stattdesse­n wird unter Verwendung der bestehende­n Holzpfoste­n ein 1,4 Meter hoher Maschendra­ht mit einer Maschenwei­te kleiner als ein Pferdehuf und ein innen liegender Elektrozau­n eingebaut. „Die Verwendung von hölzernen Querbalken wie bei den anderen beiden Gehegeteil­en ist leider nicht mit einem vertretbar­en finanziell­en Aufwand möglich, da der Pfostenabs­tand beim alten Rothirschz­aun deutlich größer ist als bei den Wildpferde­n“, erläutert Projektlei­ter Norbert Pantel vom Landschaft­spflegever­band. „Die Verwendung von Maschendra­ht ist die daher die sinnvollst­e Alternativ­e, um einen Zaun zu bauen, der sowohl ausreichen­d stabil als auch für Wildpferde und Schafe geeignet ist.“Um die Przewalski­pferde bei Bedarf in das neue Gehege leiten zu können, wird entlang des Hauptwegs zwischen den Gehegen ein Torsystem eingebaut, durch das die Pferde bei Bedarf hindurchge­lockt werden können. Der Hauptweg bleibt aber weiterhin ganzjährig begehbar. Der Zaunumbau wird finanziert aus Fördermitt­eln des Bayerische­n Naturschut­zfonds für das Landschaft­spflegever­bandsproje­kt „Weidestadt Augsburg“.

Die konkrete Festlegung der Weidezeite­n für Pferde und Schafe soll mittel- bis langfristi­g nicht starr festgelegt sein, sondern sich nach den naturschut­zfachliche­n Erforderni­ssen richten und über die Jahre optimiert werden. Auch wird die Zahl der Przewalski­pferde, die das neue Gehege im Frühjahr und im Herbst beweiden sollen, zumindest in den nächsten zwei Jahren nicht erhöht. Im Sommer wird das Gehege zeitweise von den Schafen des Hüteschäfe­rs genutzt werden, wenn er sich auf der benachbart­en Hasenheide aufhält.

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Foto: Norbert Pantel Die fünf Przewalski­pferde auf ihrer Winterweid­e auf der Hasenheide. Jetzt bekommen die Tiere eine weitere Weidefläch­e.

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