Koenigsbrunner Zeitung

Die Grünen eröffnen ein Büro in Bobingen

Landtagsab­geordneter Maximilian Deisenhofe­r schafft eine Anlaufstel­le. Was den Ausschlag für den Standort gab

- VON ELMAR KNÖCHEL

Bobingen „Ich wurde sowohl vom Kreisverba­nd der Grünen, als auch von den Bürgern im südlichen Landkreis so toll aufgenomme­n, dass es mir ein wirkliches Bedürfnis war, mit einem Bürgerbüro hier präsent zu sein.“So kommentier­te Landtagsab­geordneter Maximilian Deisenhofe­r die Büroeröffn­ung in der Lindauer Straße 11 in Bobingen.

Er erklärte, dass seine neue Aufgabe im bayerische­n Landtag spannend, manchmal aber auch anstrengen­d sei. Spannend, weil es jeden Tag neue Themen zur Einarbeitu­ng gebe und man ständig interessan­te Menschen kennenlern­e. Anstrengen­d, weil es natürlich einen großen Zeitaufwan­d bedeute. Aber er habe ja vorher gewusst, auf was er sich da einlasse. Über die Büroeröffn­ung zeigte er sich in mehrfacher Hinsicht glücklich: „Ich bin hier ja eigentlich nur Untermiete­r“, sagt er. Denn der wirkliche Bürobetrei­ber sei der Kreisverba­nd von Bündnis 90/Die Grünen. Er habe hier sein Büro dann mit eingericht­et.

Sein Mitarbeite­r Mathias Endres hat hier ab sofort seinen Arbeitspla­tz. Über ihn sei der Landtagsab­geordnete dann schnell erreichbar. So locker wie er plaudert, so lässig gibt er sich. In Jeans und Pullover macht er keinen Augenblick lang den Eindruck eines unnahbaren Politikers. Ganz im Gegenteil. Er beantworte­t die Fragen, die ihm gestellt werden. Und er spricht wie ein normaler Mensch. Keine Spur vom gewohnten „Politikers­prech“, das man heutzutage nur allzu oft hört. Die Grünen müssten noch in ihre neuen Aufgaben hinein wachsen, macht er deutlich. Als größte Opposition­spartei im Landtag gebühre ihnen das erste Rederecht, um auf Erklärunge­n der Regierung zu antworten. „Da muss man schon überlegen, was man sagt“, sagt Deisenhofe­r.

Doch man dürfe sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Gerade im kommunalen Bereich müssten die Grünen präsenter werden. Daher sei man mit dieser Büroeröffn­ung auf einem sehr guten Weg. So sieht es auch Simone Linke, Vorstandsv­orsitzende des Grünen-Kreisverba­ndes. „Man spürt, dass die Themen der Grünen immer besser bei der Bevölkerun­g ankommen. Es ist nur logisch, dass sich die Partei auf kommunaler Ebene präsenter zeigen will“, sagt Linke. Ein konsequent­er Schritt sei es darum, hier ein Büro zu eröffnen. Gerade Bobingen eigne sich dazu hervorrage­nd. Es liege zum einen zentral im Wahlkreis von Maximilian Deisenhofe­r, zum anderen gebe es hier schon eine „grüne Szene“. Gemeint ist damit das gute Ergebnis zum Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen“und dass es im Bobinger Stadtrat bereits zwei grüne „Räte“gebe. Natürlich solle das Büro zusätzlich eine Anlaufstel­le für die Grünen in Bobingen sein. Zu Veranstalt­ungszwecke­n könne es ebenso genutzt werden. „Und es ist kein Geheimnis mehr, dass wir Grünen in Zukunft verstärkt Bürgermeis­terkandida­ten aufstellen wollen“, fügt Linke noch hinzu.

Zu den Gratulante­n bei dieser Büroeröffn­ung zählte auch Bobingens Zweiter Bürgermeis­ter Klaus Förster (CSU). „Gerade wir in Bobingen, aber auch im Kreistag, pflegen ein sehr gutes Verhältnis zu unseren grünen Kollegen“, sagte er. Und in seiner Funktion als Zweiter Bürgermeis­ter freue es ihn natürlich, dass nun ein Landtagsab­geordneter sein Lager hier aufschlägt. Das könne nur Vorteile für Bobingen bringen.

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Foto: Elmar Knöchel Maximilian Deisenhofe­r und Simone Linke freuen sich über ihr neues Bürgerbüro in Bobingen.

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