Koenigsbrunner Zeitung

TSV Schwaben hat neuen Trainer

Fußball Markus Deibler übernimmt im Sommer den Bayernligi­sten. Abteilungs­leiter Reitmeier erklärt die Hintergrün­de und äußert sich zu Gesprächen mit Halil Altintop

- VON JOHANNES GRAF UND FLORIAN EISELE

Lange war spekuliert worden, wer in der kommenden Saison den TSV Schwaben Augsburg trainieren würde – nun ist es klar. Wie Abteilungs­leiter Jürgen Reitmeier unserer Redaktion mitteilte, wird Markus Deibler ab der kommenden Saison den Fußball-Bayernligi­sten trainieren und damit die Nachfolge von Sören Dreßler antreten. Dreßler betreut seit knapp vier Jahren das Augsburger Team. Aus berufliche­n Gründen hatte er sich entschloss­en, im Sommer seinen Posten aufzugeben.

Nachfolger Deibler trainiert derzeit Türkspor Neu-Ulm, den Tabellenfü­hrer der Bezirkslig­a Donau/Iller. Vor zweieinhal­b Jahren ließ sich der 39-Jährige von diesem Projekt überzeugen, das auf den Aufstieg in die Landesliga abzielt. „Eigentlich wollte ich damals mit dem Fußball aufhören“, bekennt Deibler. Seine Begründung: schlechte Erfahrunge­n mit Vereinsfun­ktionären, die gegen Absprachen verstoßen hätten. Deibler war unter anderem Trainer der Landesligi­sten FV Illertisse­n II, TSG Thannhause­n und TSV Schwabmünc­hen. Als Amateurfuß­baller kam er zu vereinzelt­en Einsätzen bei der TSG Thannhause­n und dem SC Eppishause­n.

Deibler beschäftig­t sich bereits beiläufig mit der künftigen Aufgabe und tauscht sich mit Reitmeier aus. Deibler, der in Thannhause­n wohnt als Vertriebsl­eiter in Bad Wörishofen arbeitet, erklärt, warum ihn das Engagement beim TSV Schwaben reizt und er Vorfreude verspürt. „In der Region ist Schwaben als Traditions­verein verwurzelt. In den ver- gangenen Jahren hat sich der Klub konsolidie­rt.“

Der TSV Schwaben kämpft gegen den Abstieg aus der Bayernliga Süd, mit 25 Punkten rangiert der Verein auf einem Relegation­splatz. Am Sonntag steht ein bedeutsame­s Duell beim FC Sonthofen an (14 Uhr). Deibler glaubt daran, dass seine künftige Mannschaft die Bayernliga hält. Er wird den Verein auf jeden Fall trainieren – egal in welcher Liga. „Für mich war die Spielklass­e kein Kriterium.“

Erste Gespräche mit Deibler führte Reitmeier bereits im vergangene­n Jahr. „Wir haben uns viel Zeit gelassen und viele Gespräche geführt“, sagt der Funktionär. Über die jetzige Lösung zeigte sich der Schwaben-Boss sehr glücklich: „Wir haben einen richtig guten Mann bekommen, mit dem wir langfristi­g planen können. Markus Deibler bringt alle Kernkompet­enzen mit, die uns wichtig waren: Wir wollten einen erfahrenen Trainer, zugleich aber auch einen, der über den Tellerrand blickt und an dem Konzept des Vereins mitarbeite­t.“

Dass einige Spieler aus Neu-Ulm ihren bisherigen Trainer im Sommer in Richtung Augsburg folgen könnten, schließt Reitmeier zum jetzigen Zeitpunkt aus: „Das war bei uns bislang nicht üblich.“Deibler soll aber so oder so eine Mannschaft vorfinden, die konkurrenz­fähig ist – und idealerwei­se weiterhin in der Bayernliga spielt.

Gerüchte, wer der neue Schwaben-Coach sein könnte, hatte es in den vergangene­n Wochen einige gegeben. Ein Name, der immer wieder auftauchte, war Halil Altintop. Der ehemalige FCA-Profi ist bis Sommer als Co-Trainer von Markus Weinzierl beim VfB Stuttgart tätig. Lebensmitt­elpunkt Altintops ist Augsburg. Reitmeier bestätigt, dass auch der 36-Jährige in den Planungen der Schwaben eine Rolle gespielt hätte: „Uns werden viele ExProfis angedichte­t, aber Altintop war tatsächlic­h nicht aus der Luft gegriffen. Bei ihm war es so, dass es mehrere Gespräche gegeben hat. Wir haben aber letztlich gemeinsam entschiede­n, dass es besser ist, es jetzt nicht zu machen.“

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Foto: Ernst Mayer Noch trainiert Markus Deibler den baden-württember­gischen Bezirkslig­isten Türkspor Neu-Ulm, im Sommer wechselt der 39-Jährige zum TSV Schwaben Augsburg.

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