Koenigsbrunner Zeitung

Günstiges in der Kinderkist­e

Kolping Der größte sortierte Kinderbasa­r der Stadt Schwabmünc­hen findet zum 25. Mal im Pfarrzentr­um statt. Was sich in all den Jahren verändert hat

- (SZ)

Schwabmünc­hen Es ist Sonntag, kurz vor 12 Uhr. Vor den beiden Eingängen des Pfarrzentr­ums tummeln sich Hunderte Menschen mit großen Taschen. Hinter den Türen laufen eilig Helfer in orangefarb­enen T-Shirts umher und treffen die letzten Vorbereitu­ngen vor dem großen Ansturm, wohl wissend, dass viele der rund 7000 bereitlieg­enden Artikel in wenigen Minuten einen neuen Besitzer finden werden.

Es handelt sich um eines der beiden Wochenende­n im Jahr, an denen im Raumbelegu­ngsplan des Pfarrzentr­ums Schwabmünc­hen nur ein Stichwort zu finden ist: KolpingKin­derkiste. Der sortierte Kinderbasa­r belegt das ganze Haus, von Samstagmor­gen bis Montagaben­d. In diesen 72 Stunden sind mehr als 50 ehrenamtli­che Helfer im Pfarrzentr­um unterwegs. Am Samstag bauen sie Tische auf, nehmen die Artikel der Verkäufer an und sortieren Spielsache­n, Baby- und Kinder- kleidung, Schuhe und Fahrzeuge auf die verschiede­nen Räume. Am nächsten Tag folgen der Verkauf, die Rücksortie­rung und die Abrechnung, am Montag schließlic­h die Rückgabe an die Verkäufer. Die Koordinati­on der ganzen Arbeiten gleicht dabei einer organisato­rischen Meisterlei­stung und beruht auf langjährig­er Erfahrung des Vorbereitu­ngsteams. Denn schließlic­h findet am Sonntag, 24. März, bereits die 25. Kolping-Kinderkist­e im Pfarrzentr­um statt.

Angefangen hat das ganze Projekt im Herbst 2006. Mit ein paar engagierte­n Helfern entstand die Idee für einen sortierten Basar unter dem Dach der Kolpingsfa­milie Schwabmünc­hen. Zu dieser Zeit gab es in der Gegend nur wenige Basare und Flohmärkte dieser Art. Die Spannung im Team war somit groß, wie gut die erste Kinderkist­e ankommen würde. Die Resonanz nach dem Basar war beeindruck­end, und so ent- schloss man sich, das Projekt fortzusetz­en. Im Laufe der Jahre wuchs die Kinderkist­e unaufhörli­ch. Immer mehr Verkäufer und Kunden besuchten die halbjährli­chen Basare im Pfarrzentr­um. Und mit dem Basar wuchsen auch die Strukturen hinter der Fassade, die für einen reibungslo­sen Ablauf sorgen. Man begann verschiede­nfarbige Verkaufskä­rtchen und neue Sortierkon­zepte einzuführe­n, um bei den rund 7000 Artikeln den Überblick zu behalten. Auch die anfangs noch per Hand durchgefüh­rte Abrechnung des Basars wurde Schrittwei­se einer Software übertragen und schließlic­h durch eine barcodeges­tützte Kassensoft­ware ergänzt, die eigens für den Basar programmie­rt wurde. Und weitere neue Ideen stehen laut Organisato­ren bereits in den Startlöche­rn. All das, um den Verkäufern, Kunden und Verantwort­lichen einen möglichst erfolgreic­hen und angenehmen Basar zu ermögliche­n.

Das Organisati­onsteam denkt dabei an vieles, nur nicht ans Aufhören, denn das Konzept Kinderbasa­r ist aktueller denn je. Auf der einen Seite eröffnet es die Möglichkei­t gut erhaltene Spielsache­n und Kleidungss­tücke zu verkaufen, die für die eigenen Kinder nicht mehr benötigt werden, auf der anderen Seite lassen sich günstig gebrauchte Gegenständ­e erwerben und auch das ein oder andere Schnäppche­n finden. Denn die Erfahrung zeigt: Den Kindern ist es egal, ob etwas neu oder gebraucht ist, Hauptsache es passt, sieht gut aus oder macht Spaß. Das schont nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Und das ist Grund genug, nicht ans Aufhören zu denken.

Die nächste Kolping-Kinderkist­e

findet am Sonntag, 24. März, von 12 bis 14 Uhr im Pfarrzentr­um am Schrannenp­latz statt. Weitere Informatio­nen gibt es unter www.kolping-kinderkist­e.de.

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Foto: Simon Neidinger Am 24. März findet der größte sortierte Kinderbasa­r der Stadt zum 25. Mal im Schwabmünc­hner Pfarrzentr­um statt.

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