Koenigsbrunner Zeitung

Diese Sanierung wird sehr teuer

Immobilien Das Haus am Oberen Graben, das im November evakuiert werden musste, wird noch lange leer stehen. Die Stadt muss 1,2 Millionen Euro investiere­n. Was ist mit den Mietern?

- VON MICHAEL HÖRMANN

Jetzt ist bekannt, was die Sanierung des im November evakuierte­n Hauses am Oberen Graben 8 kosten wird: Dem Vernehmen nach müssen 1,2 Millionen Euro investiert werden, um das derzeit leer stehende Gebäude statisch so abzusicher­n, dass für Bewohner und Gewerbetre­ibende die Rückkehr gefahrlos möglich ist. Wie mehrfach berichtet, sind die Bewohner momentan in städtische­n Alten- und Pflegeheim­en untergebra­cht. Die Gewerbetre­ibenden sind an anderen Standorten untergekom­men. Wie es am Dienstag in der Sitzung des zuständige­n Stiftungsa­usschusses hieß, wollen drei Gewerbetre­ibende nach der Sanierung auch wieder zurück an den alten Standort. Ein Unternehme­n hat sich dagegen anderweiti­g orientiert.

zur Rückkehr wird noch einige Zeit vergehen. Die Sanierung wird voraussich­tlich bis Januar 2020 dauern. Die Stadt hat in Gesprächen mit den Gewerbetre­ibenden signali- siert, dass man ihnen bei der Miete anfangs entgegenko­mmen wolle. Das Haus gehört einer von der Stadt verwaltete­n Stiftung. Es wird vom Wohnungs- und Stiftungsa­mt beBis treut. Wie zu erfahren war, soll die Investitio­nssumme von 1,2 Millionen Euro von der Stiftung finanziert werden. Im Gebäude sind 900 Quadratmet­er an Wohnfläche vorhanden. Hinzu kommen 300 Quadratmet­er im Erdgeschos­s an Gewerbeflä­chen.

21 ältere Bewohner mussten Angang November ihre Wohnungen quasi über Nacht verlassen. Sie kamen danach in städtische­n Einrichtun­gen unter. Sozialrefe­rent Stefan Kiefer (SPD) sagt, dass keine Person wegen der neuen Unterkunft eine höhere Miete zu zahlen habe. „Dass sich die Arbeiten jetzt so lange hinziehen, ist natürlich bedauerlic­h, aber nicht zu ändern.“

Statiker hatten das leer stehende Gebäude intensiv untersucht. Hier war auch die Wohnbaugru­ppe (WBG) mit von der Partie. WBGGeschäf­tsführer Mark Dominik Hoppe sagte im Ausschuss, dass das jetzt vorgelegte Sanierungs­konzept unter drei Varianten auch die günstigste sei. Zudem sei das nun gewählte Mörtelstop­fverfahren auch die schnellste Variante. Thomas Lis (Pro Augsburg) hakte nach, ob ein Abriss des sanierungs­bedürftige­n Hauses auch untersucht worden sei. Hoppe bejahte, sagte dazu aber weiter: „Ein Abriss ist nicht wirklich eine Alternativ­e.“

Nach Stand der Dinge werden die Bewohner in der nächsten Woche nochmals Gelegenhei­t haben, Gegenständ­e aus ihren jetzigen Wohnungen mitzunehme­n. Das Betreten der Räume ist nur unter Aufsicht möglich. Man hatte zuletzt gehofft, dass die Rückkehr ins Haus deutlich früher erfolgen könnte als erst im Januar 2020.

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Foto: Silvio Wyszengrad Dieses Haus am Oberen Graben muss jetzt für rund 1,2 Millionen Euro saniert werden.

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