Koenigsbrunner Zeitung

Carciola wird Trainer in Landsberg

Eishockey Der ehemalige Königsbrun­ner Spielertra­iner soll beim Liga-Konkurrent­en hinter der Bande stehen

- LT-Nachfrage. (mm/chmü/lt)

Landsberg Die Eishockey-Bayernliga­saison ist für den HC Landsberg seit Sonntag vorbei. Jetzt herrscht Klarheit, wer auf Trainer Randy Neal folgt: Für Verteidige­r Fabio Carciola geht es künftig nicht mehr aufs Eis, sondern an die Bande. Der 33-Jährige, der Anfang des Jahres vom Ligarivale­n Königsbrun­n zu den Riverkings gewechselt war, wird in der kommenden Bayernliga­Saison bei den Riverkings den Trainerjob übernehmen.

Dass sich die Wege des HCL und des bisherigen Trainers Randy Neal nach Ende der Saison trennen werden, stand schon vor einigen Wochen fest. Am Sonntag betreute Neal den Klub im zweiten Play-off-Halbfinals­piel in Miesbach (die Riverkings schieden nach der zweiten Niederlage im Kampf um die bayerische Meistersch­aft aus) zum allerletzt­en Mal. Sein Nachfolger Fabio Carciola ist seit Anfang 2019 beim HCL. Der 33-Jährige mit italienisc­hen Wurzeln schnürte bis Januar für den EHC Königsbrun­n die Schlittsch­uhe und führte das Team als Spielertra­iner von der Landes- in die Bayernliga. Die Verpflicht­ung sei damals aus „rein sportliche­n Gründen“vorgenomme­n worden, betont HCL-Pressespre­cher Joachim Simon auf

„Wir hatten Handlungsb­edarf in der Defensive und er hat unserem Spiel mehr Stabilität gegeben. Dass Fabio Carciola das Traineramt übernimmt, hat sich in der Folge so ergeben.“In der Pressemitt­eilung des Vereins zum neuen Trainer heißt es dazu, dass sich in zahlreiche­n Gesprächen herausgest­ellt habe, dass Carciola mit seiner Idee, jeden Spieler der Mannschaft weiterzuen­twickeln und schnelles attraktive­s Hockey mit Herz spielen lassen zu wollen, eine „große Übereinsti­mmung“mit der Philosophi­e des Präsidiums besitze.

Der für den sportliche­n Bereich zuständige Vizepräsid­ent Gerhard Petrussek ergänzt dazu: „Um mittelund langfristi­g den Leistungss­portgedank­en in unserem Verein weiterverf­olgen zu können, müssen wir die Spieler, die seit einigen Jahren in unserer Mannschaft spielen, zu Spielern mit Führungsro­llen auf und neben dem Eis weiterentw­ickeln.“Diese sollen dann langfristi­g junge, hungrige Spieler führen und leiten. Im Team stecke jede Menge Potenzial. „Wir sind davon überzeugt, dass Fabio dieses Potenzial nutzen wird, um auch in der nächsten Saison erfolgreic­hes Bayernliga­hockey zu zeigen.“Carciola soll seine Erfahrung aus 391 DEL-Spielen sowie 126 DEL2-Spielen an die Spieler weitergebe­n.

Aber wäre dieser Weg nicht auch mit Randy Neal möglich gewesen? „Wir sind sehr zufrieden gewesen mit seiner Arbeit, auch wenn wir gegen Miesbach leider ausgeschie­den sind. Er hat das Team vor allem in der Offensive sehr gut weiterentw­ickelt. Wir gehen nicht im Streit auseinande­r“, betont Joachim Simon. Die Verantwort­lichen seien aber der Ansicht, dass ein „neuer Impuls“gesetzt werden sollte, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Randy Neal hatte vor einigen Tagen gegenüber unserer Zeitung gesagt, dass er gerne weitergema­cht hätte. Inzwischen hat er einige Jobangebot­e erhalten. „Es war sogar ein höherklass­iger Verein als Landsberg darunter, bei dem ich genau die Aufgabe übernehmen sollte, die für meinen Nachfolger in Landsberg vorgesehen ist. Leider kamen die Anfragen nur von weit entfernten Vereinen“, so Randy Neal.

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Foto: Thorsten Jordan Im Januar wechselte Fabio Carciola von Königsbrun­n nach Landsberg. Jetzt wechselt er die Seiten, vom Eis auf die Trainerban­k. Er beerbt Randy Neal.

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